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sperrt werden könne, daß der Gaumenvorhang eine solche 
Klappe sei, durch welche diese Absperrung bewirkt wird, — 
das ist den Physiologen schon längst bekannt. Um die Mög 
lichkeit einer solchen Absperrung hat es sich also hier nicht 
gehandelt, sondern darum, ob diese Klappe auch bei der 
Entstehung der Laute eine Rolle spiele; ob es Laute gebe, 
die durch die Verschließung der Nasenhöhle bedingt, und 
welches diese Laute seien. Dieses Problem ist durch die 
vorhergehenden Betrachtungen gelöst. Wir können nur noch 
hinzufügen, daß sowohl die Aspirations - als auch die Stoß 
laute eine Verdichtung der Lustmasse in der Mundhöhle er 
heischen; diese Verdichtung könnte nicht im gehörigen Maße 
vor sich gehen, wenn die Nasenhöhle offen bliebe. 
Aus dem Gesagten kann man sich auch folgende Erscheinung 
erklären, die der sub 2 angeführten analog ist. Man spreche 
den Aspirationslaut s = f atö, und lege hieraus auch die Zun 
genspitze, während Alles andere beim Alten bleibt, vorsichtig auf 
den Gaumen, so daß der schmale Kanal, aus welchem die Luft 
zur Mundhöhle herausströmte, vollends verschlossen wird. Nach 
dem nun in Folge dessen der Laut 8 aufgehört hat, versuche man 
n zu erzeugen. Man wird finden, daß man statt dessen immer 
tn erzeugt; daraus muß man schließen, daß wenn das n un 
mittelbar auf 8 folgen soll, die Nasenklappe in demselben Augen 
blicke geöffnet werden müsse, in welchem die Zunge die Mund 
höhle schließt. 
9. 
Einfache und zusammengesetzte Laute. 
Die Zunge spielt, wie wir gesehen haben, bei der Modifi- 
zirung des Kehlkopsklanges, so wie überhaupt bei der Erzeugung 
der Laute eine Hauptrolle. Es wirken dabei zwar alle Theile 
des Sprachorganes mit, und jeder ist nothwendig, allein die Zunge 
ist es, welche das Zusammenwirken dieser verschiedenen Theile 
gleichsam vermittelt. Für dieses Amt befähigen sie hauptsächlich 
ihre Biegsamkeit, die ungeheuere Beweglichkeit, der Umstand, daß 
sie bald dicker und schmäler wird, bald sich verflacht; daß sie sich