Volltext: Gedenkschrift der Freiwilligen Feuerwehr Gmunden anlässlich ihres 40 jährigen Bestandes verfasst.

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Herr» Miller von Aichholz gehörende Stallgebäude, doch gelang es den Be- 
mühungen der Wehren von Gmunden, Altmünster, Theresiental und Pins¬ 
dorf und deren entschiedenem Eingreifen, das Feuer auf das möglichste ein¬ 
zudämmen. Gestorben sind die Mitglieder Johann Schmadl, Karl 
Hein sch, Ignaz Vogl, Emil Tinkel und am 7. September das sehr- 
verdienstvolle Mitglied Herr Karl Keim, der seine Kräfte dem Vereine teils 
als Schriftführer, Kassier und Hnnptmannstellvertreter widmete und 
durch dessen Hinscheiden die Feuerwehr einen herben Verlust erlitt. Den 
5. Februar 1898 fand die Jahresversammlung statt. Die Diplome für 
25 jährige Dienstzeit erhielten die Herren Josef P ü r st i II g e r und Wolfgang 
Sch u eiding er. Beschlossen wurde über Antrag des Korpsarztes 
Dr. Ferdinand Krackowizer, die Sanitätsabteilung iu ein Rettungs- 
institut umzuwandeln. Statt des baufälligen hölzernen Steigerhauses wurde 
eine eiserne Steigerwand errichtet. Die Uebungen und Versammlungen 
fanden wie im Vorjahre statt und ergab auch die Neuwahl des Ausschusses 
keine wesentliche Aenderung. 
Die neue Zeugstätte. 
Als im Jahre 1894 der „Zwinger" am Graben niedergerissen wurde, 
um dem Postgebäude Platz zu machen, mußte die freiwillige Feuerwehr, 
die ihre Zeugstätte in dem alte» Gebäude hatte, Ecke der Tagwerker¬ 
straße in einem kleinen Raume alle ihre Requisiten unterbringen und 
über die Schiebleiter, die iu der Seilerstätte überhaupt im Freien stand, 
wurde ein Nolldach gemacht. Die Unterbringung der Geräte war aber 
entschieden keine glückliche, denn das Lokal war viel zu klein und sehr- 
feucht und litten die Geräte sehr dadurch. Erst als das Haberlhaus 
abgebrochen und ein Neubau aufgeführt wurde, ist seitens der Stadt- 
gemeindevorstehung für eine Zengstätte vorgesorgt und »ach langen Ver¬ 
handlungen ist dann auch eine Schlauch'Trockenvorrichtung in der Zeug¬ 
stätte, selbst wohl nur acht Meter hoch, geschaffen worden. Rach vier¬ 
jährigem Provisorium war es dann möglich, die Fenerwehrgeräte ent¬ 
sprechend im jetzigen Depot am Graben unterzubringen und ist auch am 
15. Jänner 1898 von den Mitgliedern der Wehr feierlich Besitz von der 
neuen Zeugstätte ergriffen worden. Die Fenerwehrkameradcn ließen es 
sich nicht nehmen und überführten eigenhändig alle Geräte. 
1898. In der Ansschußsitzung vom 18. April berichtete Hauptmann 
Bauer, daß Herr MünHardt die Stelle als Zeugwart und Adjutant 
zurückgelegt hat. Dies wurde mit großem Bedauern zur Kenntnis ge¬ 
nommen und einstimmig beschlossen, den Mitbegründer der Wehr, den 
vieljährigen und umsichtigen Obmann der Steigerabteilung, in Anbetracht 
seiner um die freiwillige Feuerwehr erworbenen großen Verdienste, als 
Ehrenmitglied in Antrag zu bringen. Statt des hölzernen Steigerhauses 
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