Volltext: Gedenkschrift der Freiwilligen Feuerwehr Gmunden anlässlich ihres 40 jährigen Bestandes verfasst.

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der außerordentlichen Hauptversammlung vom 5. Juni die Neuwahl 
vorgenommen werden, bei welcher auch auf die großen Verdienste des 
gewesenen Kassiers Herrn Josef Abpurg um die Wehr hingewiesen 
wurde. Als gewählt erscheinen: Zum II. Hauptmanustellvertreter Josef 
Hammerl und 31111t Kassier Hermann Fischer. Gestorben sind im Jahre 
1885 und 1886 die Mitglieder: Georg Kcttl, Josef Tscheitscher, 
Josef Kölblinger, Johann Point l, Josef Fl ob erg er und Hornist 
Franz Feichtinger. Stand der Wehr 153 Mann. Gerufen wurde die 
Wehr am 20. Mai zu einem Waldbrande bei Oberweis. 31. Mai zum 
Brande des Mörtbauerngutcs in Pinsdorf. 14. August, halb 3 Uhr 
nachts, nach Schwauenstadt und am 23. Februar 1887 zu einem Brande 
in Gastach in der Grub. Beim letzteren Brande konnte die Wehr noch 
aus brennendem Stalle ein Rind herausbringen. Zu den Ausrückungen 
hatten die Herren Artels wahr und Har ring er stets rasch die Pferde 
beigestellt. Die große Schiebleiter ist gegen eine kleinere bei Lottholz in 
Regensburg umgetauscht worden. Der Feuertvehr wurde auch zugestanden, 
daß die Spritzenmeister zu den städtischen Spritzen von ver Feuerivehr 
gewählt werden. Es erscheint nun auch die Rechnungslegung über eine 
Vergnügungskasse und weist diese einen Betrag von 179 fl. 42 '/„ kr. 
aus. Die von der Behörde für das Theater verlangte Feuenvehr- 
Theaterwache scheint im Ausschüsse zu Meinnngsdifferenzen geführt zu 
haben. Den 16. Mai fand eine Ausschußsitzung statt, in welcher die 
Beistellung der Theaterwache durch die Mitglieder der Wehr, aus¬ 
genommen die Schutzmannschaft, beschlossen worden ist. Es legten hierauf 
die Herren Josef Haas, Ludwig Abpurg und, wie bereits erwähnt, 
der Kassier Herr Josef Abpurg ihre Stellen zurück und traten in die 
Schutzmannschaft über, laut Verhandlungsprotokoll vom 20. Mai 1886. 
Auch die II. Steigerrotte machte eine Eingabe, die Theaterwache betreffend 
und wünschte eine Entlohnung für diese Dienstleistung, die aber der Aus¬ 
schuß nicht zugestehen zu müssen glaubte. Infolge dieses ablehnenden 
Ausschußbeschlusses traten die Mitglieder der II. Steigerrotte aus dem 
Vereine aus. Es waren dies die Herren: Rottenführer Franz Binder 
und die Steiger Hans Heruler, Josef Spiesberger, Sigmund 
R u j d e r, Josef W i e s i n g e r, Karl E l l e g a st, Theodor M e i s e l, 
F. Dvppl und Karl Vesco. Zuvor wurde aber vom Kommando in 
Angelegenheit der Theaterwache folgendes Zirkular an die Steiger- 
abteilung erlasse»: 
Z i r k u l a r. 
Nachdem trotz schriftlicher Ausforderung von Mitgliedern der Steiger- 
abteilung der Theaterdienst verweigert wird, sieht sich der Ausschuß zu dem Beschlusse 
veranlaßt, Ihnen unter Berufung auf den § 4 der Statuten: „Die Pflicht eines 
jeden einzelnen Mitgliedes ist, den dienstlichen Anordnungen seiner Vorgesetzten 
unbedingt Folge zu leisten". Nachfolgendes bekannt zu geben: 
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