Volltext: Gedenkschrift der Freiwilligen Feuerwehr Gmunden anlässlich ihres 40 jährigen Bestandes verfasst.

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1879. Im Laufe dieses Jahres wurden zu Grabe getragen, die 
Mitglieder: Karl Brunner, Anton Holler, Franz Pvlz und 
Kaspar Stockt) am in er. Die Wehr hatte Gelegenheit sich bei dem 
am 23. September in Gschwandt ausgebrochenen Brande auszuzeichnen. 
Nach dem Alarm stellten sofort die Herren Postmeister Harri»ger und 
Gasthvfbesitzer Artelsmayr die Pferde zur Bespannung. Bei Ankunft 
der Gmundner Feuerwehr war schon das Gasthaus der Frau Schropp 
und das Haus des Josef Buchegger samt Scheune und der Kirchturm 
in Flammen. Der sofortige Angriff galt dem Turme und es war möglich, 
wohl bei harter Arbeit, die Kirche selbst zu retten und die Gefahr von dem 
Krankenhause und dem Krämerhause abzuwenden. Besonders zeichneten 
sich die Steiger Prillinger und Leopold Tscheitscher durch ihre 
unerschrockene und tüchtige Arbeitsleistung am Turme aus. Das mutige Ein¬ 
greifen der Gmundner Feuerwehr wurde auch allseits anerkannt. Leider wurde 
beim Abräumen des Dachstuhles am Gasthanse derFrau Schropp durch Herab¬ 
fallen eines Balkens dem vorerwähnten Steiger Leopold Tscheitscher 
der linke Oberarm gebrochen und mußte der Verletzte in einem Wagen 
nach Gmunden gebracht werden. Angekauft wurde eine vierräderige 
Abprotzspritze von Flader um 950 fl. und ist dieselbe bereits beim Tnrm- 
brande in Gschwandt in Verwendung gestanden. Spenden liefen ein 
von der Sparkasse Gmunden, von Herrn Satori und ein Betrag von 
400 fl. als Legat der Frau v. Lechner. Bei der Wahl wurden 
außer Herrn Müller zum Kommandanten, die Herren Karl Kötl und 
Johann Harringer zu Stellvertretern gewählt, nachdem die Herren 
Greinrelmahr und Grub er eine Wahl ablehnten. 
1880. Der Bericht über dieses Jahr führt einige Ausrückungen 
zu kleineren Bränden an und wird auch Beschwerde geführt, daß die 
v e r s a m m e l t e n M i t g l i e d e r zu einer Ausfahrt zum Brande in Aurach- 
kirchen beinahe eine halbe Stunde erfolglos auf eine Bespannung 
warten mußten. Das war damals, das ist auch heute noch 
s o, daß, wenn schon die Mannschaft rasch eintrifft, keine Pferde zum 
Transport der Spritze zu bekommen sind. 
1881. Die Verlustliste weist wieder durch Tod abgegangene Mit¬ 
glieder aus, und zwar: die Herren Franz Grub er, Josef Fellerer, 
Emil Schwarz bau er und Anton Ritter; den t 6. November wurde 
die Wehr zum Brande des Burzauner-Gutes in Ohlstorf gerufen. Die 
Abfahrt konnte sofort nach gegebenem Landfeuersignal geschehen und ist 
dieLFeuerwehr in 14 Minuten am Brandplatze erschienen. Der Haupt¬ 
mann Müller berichtet, daß manches noch gerettet werden konnte und 
die Mitglieder sich durch ruhiges, fleißiges Arbeiten auszeichneten. Für 
die Markt-Feuerwache wurde beim Depot am Graben ein Wachzimmer 
hergerichtet. Die Wehr ist in zwei Trains geteilt worden. Den ersten
	        
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