Volltext: Gedenkschrift der Freiwilligen Feuerwehr Gmunden anlässlich ihres 40 jährigen Bestandes verfasst.

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Schlichting, Amering, Graf Franz Schmidegg. Gottlieb Maier, 
Steyskal, Wolf, Alexander Bayer, k. k. Bezirksamts-Adjunkt, 
Zwentzner, Schäfler, Hölzl, Macho, Kaltenbach, Reitsanc er 
und andere. Die Steigerabteilung zählte 25 Mann und brachte damals 
Herr Franz M a r g e l i k jun., der jetzige Bürgermeister der Stadt Gmunden, 
aus Passau eine Mnsterrüstung mit, nach welcher die Steiger dann 
ausgerüstet wurden. 
1868 — 69. Nun scheint aber der Reiz der Neuheit verflogen zu 
sein, da bis zum Jahre 1870 wenig berichtet wird, auch die Einnahmen 
mit fl. 10T54 im Jahre 1868, darunter ein Betrag von fl. 46'— als 
Erträgnis der Veranstaltung einer Dilettanten-Gesellschaft durch Herrn 
Oberlehrer Joses Czech, und gar nur fl. 58-55 im Jahre 1869 
und Ausgaben dieses letzteren Jahres mit fl. 39-28 auf wenig Nach¬ 
schaffungen und eine geringe Tätigkeit schließen lassen. Es wurde aber 
in der Generalversammlung beschlossen, die Satzungen zu ändern und 
den Kommandanten und dessen beide Stellvertreter von den Mitgliedern 
wählen zu lassen. In der Jahresversammlung vom 20. März 1870 
erklärte der Kommandant Herr Franz Schleiß eine Wiederwahl ab¬ 
zulehnen und wurden als Hauptmann Herr Georg Kettl mit 54 Stimmen 
der 67 Anwesenden, als Stellvertreter die Herren Johann Fötinger 
und Josef Haas gewählt. Bei dieser Versammlung beklagte sich aber 
schon Herr Emil Mänhardt, daß die anderen Abteilungen der Wehr 
sehr wenig üben und Herr Bernhard stellt den Antrag, daß die 
Steiger unter Führung der Gemeinde-Polizei an Sonntagen die Ge¬ 
bäude besichtigen sollen, um sich Lokalkenntniffe zu verschaffen. 
1870. In diesem Jahre ist wohl zufolge Ankaufes der Knaustischen 
Spritze zum Preise von 800 fl. eine lebhaftere Tätigkeit zu verzeichnen. 
Der Männergesangverein spendete das Erträgnis einer Unterhaltung 
per 70 fl., der gewesene Kommandant Herr Franz Schleiß widmete 
100 fl. zu Feuerwehrzwecken und vom damaligen Kronprinzen von 
Hannover, dem jetzigen Herzog von Cumberland, wurde für die 
Feuerwehr ein Rettungsschlauch angeschafft. Ein im Heideggerschen Hause 
ausgebrochenes Rauchfangfeuer ist sehr rasch unterdrückt worden. Die 
Knaustische Spritzenmannschaft hielt in diesem Jahre 32 Uebungen ab. 
Der Stand der Mitglieder war 269 Mann, der höchste, den die Feuer¬ 
wehr je erreichte. Die Spritzenmannschaft hatte eine Unterstützungskasse 
gegründet, die damals nach Bericht des Herrn Karl Lind«er ein 
Vermögen von fl. 148-55 Vs aufwies. Ein Antrag des Herrn Josef 
Machan, ein Observatorium auf dem Kalvarienberge, mit Darstellung 
der Straßen und des Flusses zu errichten, wurde einstimmig genehmigt 
und die Ausführung dem Ausschüsse zugewiesen. Schriftführer des Ver¬ 
eines war Dr. Karl Beistorfer.
	        
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