Volltext: Führer in Aussee, Grundlsee, Alt-Aussee und Hallstatt [31 / 2. Aufl.]

Theuerungsverhältnisse. 
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Hinterberg an den Grafen von Westphalen und Baron Kaiser 
stein verpachtet. 
Die Fischerei im Grundlsee und Toplitzsee ist an Seine 
Excellenz den Grafen Franz Meran vom k. k. Aerar verpachtet. 
Das Fischereirecht am Alt-Ausseer See ist Eigenthum der Be 
wohner des Fischerdorfes in verschiedenen Antheilen. Das 
Fischereirecht in den Traun Zuflüssen steht der Marktgemeinde 
Aussee zu, welche dasselbe verpachtet hat, und können bei den 
Pächtern jederzeit Erlaubnissscheine zum Fischen gegen Erlag 
der tarifmässigen Gebühr gelöst werden. Die Fischerei in den 
Traunarmen ist in Folge der langjährig betriebenen Raub- 
wirthschaft sehr wenig ergiebig. 
Theuerungsverhältnisse. 
Der Umstand, dass wir hie und da ziemlich herben Ur- 
theilen über die Theuerung des Aufenthaltes in Aussee begegnen, 
veranlasst mich auch darüber einige Worte zu sagen. 
Dadurch, dass die ganze Umgebung Aussees so gut wie 
gar nichts produciert, dass also alle Lebensmittel ein geführt 
werden müssen, dadurch ferner, dass die Saison (und dies 
wird sich wohl nie ändern lassen) denn doch nur zwei Monate 
dauert, und all’ die oft mit grösseren Capitalien geschaffenen 
Institutionen durch fast zehn Monate des Jahres unbenützt da 
stehen, ist es vollkommen erklärlich, dass die Preise der ein 
zelnen Consumartikel höhere sein müssen, als anderorts, wo 
kein Fremdenzufluss in den Sommermonaten stattfindet. 
Familien die den ganzen Sommer hier zubringen und 
eigene Küche führen, werden gut tliun, gleich beim Eintreffen 
die Preise der Consumartikel für die ganze Saison zu accor- 
diren, damit selbe während der stärksten Frequenz keine 
Preissteigerung erfahren. Unverhältnissmässig theuer sind nur 
die Fleischgattungen (von 60 kr. bis 1 fl. 10 kr. pr. Kilo), 
sind dafür aber jederzeit von ausgezeichneter Beschaffenheit. 
Mit Milch und Butter (12 kr. per Liter, 1 fl. 20 kr. pr. Kilo) 
wird der Ort von den umliegenden Bauernhöfen und den 
Landwirtschaft treibenden Bürgerhäusern, vor allem aber 
von der Hinterberger Milchgenossenschaft in bester Weise 
versorgt.
	        
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