Volltext: Führer in Aussee, Grundlsee, Alt-Aussee und Hallstatt [31 / 2. Aufl.]

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Hallstatt. 
ausgeführten Kreuzfiguren des zweiten Hauptaltars, welcher im 
Deceinber 1888 neu aufgestellt wuirde, und im schönsten, rein 
gothischen Style in der k. k. Fachschule in Hallstatt ausgeführt, 
ein würdiges Seitenstück zum alten gothischen Altäre bildet. 
Einige nicht uninteressante Grabdenkmale zieren die Innen- und 
Aussenwände des Gotteshauses. 
An der Aussenseite der Kirche sind zwei eigenthümliche 
Steinlaternen angebracht. In der Nähe der Kirche liegt der 
überaus kleine Ortsfriedhof, der jährlichen Leichenzahl so 
wenig entsprechend, dass bereits nach 8 Jahren die Leichen 
wieder exhumirt werden, um anderen Platz zu machen, worauf 
daun die Knochen und der Schädel, der in bunter Aufschrift 
Name, Alter, Todestag und -Art erhält, in einer Crypta auf 
bewahrt werden. 
Das Rathhaus, ein alter, ehrwürdiger Bau, leider stark 
verwahrlost. In demselben die 1873 creirte Schule für Holz 
schnitzerei und Marmorschleiferei, die ausgezeichnete Arbeiten 
liefert. — 
Schöne Volksschule. 
Gasthöfe: Hotel Seeauer; mit Post- u. Telegraphenamt, 
Abfahrtsplatz der nach Gosau regelmässig verkehrenden Ge 
sellschaftswagen (Omnibus), Zweispänner, Einspänner. 
Landungsplatz des Dampfers, Billetausgabe für sämmtliche 
Stationen der Salzkammergutbahn; Salzburg, Linz, Wien etc. 
schöner Restaurationssalon und Terrasse, die im Hochsommer 
von 2 Uhr Nachmittags ab schon Schatten hat. Cafe-Restaurant. 
Gasthof „zum grünen Baum“. 
Logirhaus „zur alten Post“ mit Kalt- undWarm-Bädern., 
Zahlreiche Sagen knüpfen sich an die Entstehung dieses 
merkwürdigen Ortes. Eine handschriftlich erhaltene Chronika 
alter und neuer Begebenheiten und Veränderungen unseres 
Vaterlandes erzählt von versunkenen Städten mit grossartigen 
Tempeln und Palästen. Vom sagenhaften Bisthum Goisern- 
burg u. s. w. ist auch manches in dieser Chronik erhalten; 
urkundlich ist erwiesen, dass am Agnestage (21. Jänner) 1311, 
Königin Elisabeth, die Witwe des von Herzog Hans ermordeten 
Habsburger Kaisers den Salzberg „vom grünen Rasen erhob“, 
das Versieden des Salzes 12 Hallstätter Familien übergab, und 
erst an sieben und dann weiter noch an fünf Familien Arbeiter 
stellen bei dem Pfannhause als erbliche Lehen. (Alle dies 
bezüglichen Urkunden sind zu Bruck im Ergau ausgestellt.) In
	        
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