Oeffentliche Gebäude:
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auf 500 fl. und gab den; Pfründnern manche Begünstigungen.
Jeden Tag zwischen 4 und 5 Uhr müssen die Pfründner einen
heil. Rosenkranz für das Seelenheil des Stifters beten. Die
Leitung des Hauses untersteht dem jeweiligen k. k. Salinen-
«Cassier. Gegenwärtig ist in dem Gebäude auch ein Spital
untergebracht.
Das Gemeindekrankenhaus am Steplianie-Q,uai. Ein
nur kleines, jüngst erst adaptirtes Gebäude, welches als Provi
sorium dient. Anlässlich der Vermählung Ihrer kais. Hoheit
der Erzherzogin Gisela, am 20. April 1873, wurde die soge
nannte Giselastiftung zur Erbauung eines neuen Krankenhauses
ins Leben gerufen und wird durch die Mildthätigkeit der Cur-
rgäste, sowie durch Veranstaltung von Concerten etc. manche
Summe dieser edlen Stiftung zugeführt. Da diese Stiftung schon
bald eine solche Höhe ereicht haben dürfte, dass durch Zuschuss
der Summe, die aus dem Verkaufe des jetzigen Krankenhauses
erzielt werden kann, die Ausführung des Baues eines vollkommen
zweckentsprechenden Krankenhauses ausgeführt werden kann,
so dürften die Wohlthätigkeitsanstalten des Ortes demnächst
diese so nothwendige Bereicherung erfahren.
Das Amtsgebäude des k. k. Bezirksgerichtes
und Steueramtes. Ein grosses, weitläufiges Gebäude, gegen
über dem Hotel Post, ursprünglich Bürgerhaus mit Gasthaus
gerechtsame, wurde 1804 von Aerar angekauft und als Zoll
legstätte verwendet. Gegenwärtig sind das k. k. Bezirksgericht
und Steueramt, die Finanzwachabtheilung und die Gerichts-
arreste darin untergebracht.
Das k. k. Forstamt für die Verwaltung Aussee. Am
obern Markte neben dem Kammerhofe, vom Aerar 1852 bei
Trennung des Forstamtes von der Saline und Organisirung des
Forstwesens angekauft und als Amtsgebäude adaptirt, enthielt
es bis Frühjahr 1879 sämmtliche Forstkanzleien, nun aber
sind die Amtslocalitäten des k. k. Forstamtes Grundlsee in
einem dem k. k. Salinenärar gehörigen Gebäude in der Wid-
leithe untergebracht.
Das k. k„ Post- und Telegraphenamt am Curhaus-
platz. Das Gebäude bildete ehemals die sogenannte Sulzstube,
zugleich auch die Caserne für die hier stationirte Salinenwache,
später das Verkaufslocale des hiesigen Arbeiterconsumvereines,
und wurde 1883 als Post- und Telegraphenamts-Gebäude adap-
tirt, nachdem mit 15. Mai 1883 das bisher bestandene Privat