Volltext: Geologische Beobachtungen in der Umgebung des Attersees

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Konglomerat mit den als geologische Orgeln bekannten Vertiefungen 
und gleicht in allen Stücken der Hochterrasse, wie sie an der Aurach 
zum Beispiel schön aufgeschlossen ist. Es besteht aus zahlreichen 
Gerollen von Quarz, Granit, Gneis, Hornblendeschiefern, Serpen 
tinen und roten Sandsteinen neben Kalk und Flysch. Unmittelbar 
vor Unter-Gallaberg sind die geologischen Orgeln besonders deutlich 
zu sehen. Die unmittelbare Verbindung mit den Rißmoränen sieht 
man sehr schön in dem Trockental von Gallaberg gegen Reichers- 
berg. Dort ist das harte Konglomerat von starken, linsenartigen 
Einlagen von Sandstein durchzogen und man beobachtet eingeschlossen 
einen schön geschrammten Kalkblock. 
Im Trockental hinter Pettighofen, unmittelbar gegenüber der 
in der Spezialkarte verzeiehneten Kapelle, ist allerdings ein be 
merkenswerter Aufschluß. Das harte Konglomerat, hier durch Auf 
treten von Sinterrinden besonders fest, ist unterlagert von losem 
Sande, der über einen Meter mächtig aufgeschlossen ist. Der Bach, 
welcher von Steindorf herkommt, verschwindet allmählich im Boden, 
ohne in oberirdischem Gerinne die Ager zu erreichen. 
Besonders wichtig erscheint weiter, daß dem harten Konglomerat, 
wie bereits auf Seite 13 angegeben wurde, die Moräne bei Haidach, 
welche den Altmoränen zuzuzählen ist, unmittelbar aufliegt, ja daß 
dieses Konglomerat noch etwas weiter südlich die Nordseite des 
Seewalchener Grabens zusammensetzt. Es würde dann die Hoch 
terrasse hinter die Rißmoränen zurückgehen, was ja nicht sein kann. 
Weiter ist noch die kristalline Konglomerat-Unterlage in Betracht 
zu ziehen, welche früher so ausführlich beschrieben wurde. 
Zur Aufklärung all dieser Verhältnisse ist es nun notwendig, 
das Gebiet auf dem rechten Agerufer einer näheren Betrachtung 
zu unterziehen. 
Nördlich von dem Moränenwall von Schörfling, an dessen 
Abhang auch fluviatile Ablagerungen in Form diskordant über 
einanderliegender Schotter- und Sandmassen sich vorfinden, schließt 
sich die schon mehrfach erwähnte Niederterrasse gegen den Stein 
bachgraben an in einer Höhenlage von 482 m, wie gegenüber mit 
einer leichten Neigung gegen das heutige Agertal. Sie ist in der 
Gegend von Zackmann aufgeschlossen, wo der hinter dem Friedhof 
vorbeigehende Graben in das Agertal mündet, zeigt dort große 
Steine, ähnlich wie gegenüber, und dann findet sich noch ein bis 
zur Höhe reichender Aufschluß an der Mündung des Steinbach- 
Sickinger Grabens. Jetzt sieht man dort wagrecht geschichteten, 
mittleren bis kleinkörnigen Schotter und in der linken Ecke löß
	        
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