Volltext: Aus dem Traungau

I 
126 Die Ahnl Regina. 
dem Herzen der Großmutter näher gebracht wurde, mochte 
sie sich auch »mit Händen und Füßen« dagegen sträuben. 
Ungescheut durfte Resi jetzt es wagen, Konrad in’? Hau? 
zu bitten , »wenigstens auf so lange, bis die Großmutter 
nachkomme, — was sie selbst gutheißen müsse und was sich 
unter solchen Umständen selbst gegen den fremdesten Menschen 
schicken würde.« 
So fanden sie eine Viertelstunde Zeit, sich einander selig 
in die Augen zu blicken, die Hände zu drücken und das seit 
einem Jahre hundertmal Gesagte mit derselben Lust und 
Frische wieder zu sagen. 
Wir finden es auch begreiflich, daß die herzige Dirne 
den wackeren Retter ihrer Großmutter von jetzt an nur noch 
lieber.hatte. 
Welch ein Unterschied zwischen diesem glücklichen Paare 
und einem anderen Menschenherzen der nächsten Nähe, jenem 
— Regina s! 
Sie kam sehr langsamen Schrittes auf der sanft anstei¬ 
genden Anhöhe gegen ihren Hos herauf. Der ausgestandene 
Schrecken lähmte ihre Füße, als wären sie von Blei, und 
Empfindungen der bittersten Schwermuth lasteten auf ihrem 
Herzen wie zentnerschwere Steine. In ihrer Seele stiegen 
schwarze Gedanken auf. »Konnte nicht Thoma?, der bereit? 
die Wege des Lasters betreten hat, mit bösem Vorbedacht 
die Pferde gewählt haben, um ein Unglück herbeizuführen, 
und durch den Schein eines Zufalls meiner los zu werden? 
Konnte dieser höllische Plan nicht von den zwei verworfenen 
Personen Crescenz und Mirzl eingegeben sein? Was werden
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.