211
te; wo :die. Blutausleerungen nicht nur allein fruchtlos;
sondern ‚sogar. schädlich waren...
‚Der-Grund dieser verschiedenen Resultate bei. der-
selben :Krankheit scheint. im. Klima, Ortsverhältnissen;
in der Körperbeschaffenheit und Lebensart der Menschen
zu liegen} denn bei dem starken und ‚robusten Asiaten
und bei den starken‘ Europäern‘, ‚welche in Asien lebten;
erwies “sich meistens ‚der. Aderlafs heilsam „beim gemei:
nen, sSchWächlichen Indier hingegen durfte. er nicht an-
gewandt ‚werden. : "HL / a
“ Diese verschiedenen ‚Resultate der:Behandlung sind
auch ‘der Grund, warum-iech- oben, bei dem Entwurfe
der Merkmale der; Cholera‘ zwei Kränkheitsbilder “auf:
stellte ‚ nämlich: wie Rang die Cholera beim nördlichen
Asiaten und Vos, beim “schwächlichen Indier schildert,
Dabei darf aber nicht übersehen. .werden;.. da[s ‘die Cho-
lera' in verschiedenen ‚Orten: und ZU: verschiedenen Zei:
ten .in Hinsicht: des‘ Erfolges der Behandlung ganz andere
Resultate lieferte ‚ welswegen. ich die Behandlung in die-
jenige mit und ohne Aderlässe eintheile.” |
Behandlung der. Cholera ‚mit ‚Aderlässen.
Als Richtschnur der Behandlung für’ solche‘ Kranke
dürften” die Mittheilungen: des Hrn. Staatsraths’Rang die-
nen, nach welchen beider Epidemie in und um Orenburg
der Aderlafs‘ und das: Calomel die Hauptmittel waren.
‚Der: Aderlafs mufste gleich Anfangs beim: anfangen
den Bauchkollern mit “Wwälsrigem Durchfall vor dem Kalt-
werden der. Extremitäten‘ geschehen. = Auf die, Körper-
Constitution durfte dabei. Keine Rücksicht genommen
werden. Die‘ Menge‘ des ‚zu lassenden.. Blutes war ver:
schieden ; man liels von sechs‘ Unzen bis zwei Pfund aus-
fließen.‘ Die. Wirkung eines zur rechten Zeit gemachten
f
ı %