Volltext: Magenta

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mente König der Belgier unter Hauptmann von Pinters- 
hofen schloß sich dem Sturme an. Nach kurzem, aber ge 
waltigem Ringen wird Casa Limido genommen. Durch 
Bataillone des 41. und 51. französischen Regiments ver 
stärkt, versuchte der Feind unter gellenden Hornsignalen 
und betäubendem Trommellärm einen erneuten Angriff auf 
Limido. Die Anstürmenden wurden von den Österreichern 
mit einem Feuer empfangen, dessen Wirkung so gräßlich 
war, daß das Vorfeld sich mit Gefallenen bedeckte. 
Vollständige Dunkelheit — es war mittlerweile 
10 Uhr nachts geworden — setzte auch hier dem 
Kampfe ein Ziel. 
Unerschütterlich behaupteten die Österreicher die 
eroberten Stellungen. 
Tiefe Nacht sank nun wie eine riesige, alles ver 
hüllende Totenhand auf die Wahlstatt herab. Nur von 
fernher, ersterbend, in Pausen schwächer werdend, hörte 
man noch Gewehrschüsse, das dumpfe Dröhnen eines 
Kanonenschusses. Rings am Horizont züngelnde Flammen, 
brennende Gehöfte, aus verkohlendem Gebälk aufstei 
gender Rauch. Ein Stöhnen und Ächzen schwebte durch 
die Luft, der Sterbeseufzer Gefallener, vermischt mit den 
Klagelauten Verwundeter. Hie und da vernahm man den 
dumpfen Schall und das Klirren marschierender Kolonnen 
durch den Blutdunst, der von der Erde sich erhob.
	        
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