Volltext: Magenta

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Am frühen Morgen des 5. Juni erschien an der Pforte 
des Gartens ein französischer General mit einem kleinen 
Detachement und verlangte, in größter Eile den Pfarrhof 
zu verlassen, da seine Zeit sehr gemessen sei. In dem 
guten Glauben, daß das Detachement bestimmt sei, die 
Kapitulanten zu den österreichischen Vorposten zu ge 
leiten, gehorchten selbe, wurden aber mit den übrigen 
bei Magenta gemachten Gefangenen und ohne daß es 
ihnen vergönnt war, bei einem höheren Offizier dagegen 
zu protestieren, nach Novara abgeführt. 
Erst bei ihrer Ankunft in Vercelli fanden sie Gelegen 
heit, dem dort kommandierenden französischen Divisions- 
General B^ville eine Reklamation und Beschwerde zu 
übergeben. Dieser traf sofort die nötigen Anordnungen, 
um ihnen Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, und trennte 
deshalb sowohl die Offiziere wie die Mannschaft von den 
übrigen Gefangenen, welche mittels Eisenbahn an dem 
selben Tage fortgebracht wurden. Nach drei Tagen er 
klärte jedoch General Beville, daß er sie nicht in den 
Händen der Italiener lassen könne und nach Frankreich 
transportieren lassen müsse, wo sie das Resultat der Rekla 
mation erfahren würden. 
Der Transport erfolgte über Genua und am Bord 
eines Kriegsdampfers nach Toulon. In Toulon wurde die 
Mannschaft von den Offizieren, die ihre Reise nach Marseille 
fortsetzen mußten, getrennt. 
Herrmann, Magenta. 
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