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sich mit dem Regimentsadler an die Spitze stellen wollten,
gefallen, stürzte die Zuavenkolonne nochmals auf Kom
mando ihres Obersten vorwärts, — — über die Brücke.
Teilweise abgeschnitten, tobte an den Steilufern des Cava
Sartirana ein schrecklicher Kampf der Fragmente des
7. Jägerbataillons mit den Zuaven. Viele stürzten sich in
den Kanal, um hinüber zu schwimmen oder zu ertrinken.
Mancher Zuave wurde im erbitterten Handgemenge mit
hinabgerissen in die Flut. Todesmutig wehrten vier Kroaten
kompanien unter den Hauptleuten Csikos und Zäch dem
Gegner das Nachdrängen. In einzelne Teile zersprengt,
ging der Rückzug gegen Robbio.
Im österreichischen Hauptquartier war man noch
immer der irrigen Meinung, daß das Gefecht von Palestro
nur die Demonstration eines Armeeteiles gewesen. In der
Nacht auf den 1. Juni klärte sich insoweit die Situation, als
konstatiert wurde, daß das Gros der Franzosen bei Vercelli
und Novara stehe.
Auf die Nachricht, daß die gesamte französisch-
sardinische Armee (um ein Dritteil stärker als die öster
reichische) bei Novara eingetroffen, gab der Armeekom
mandant seine Absicht auf und ordnete den Rückzug über
den Ticino am 2. Juni morgens an. Nach den aus^e^ebenen
Dispositionen rückten das VII. Korps nach Olevano,
das II. nach Mortara, das V. mit der Division Sternberg
ebenfalls nach Mortara, das VIII. Korps hinter den Ticino,
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