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gelangend, stürzten die Zuaven unter wütendem Geschrei
vorwärts und es entstand ein grauenhaftes Kampfgewühl.
Die über la Bridda debouchierten 14 österreichischen
Kompanien (Jäger, Grenadiere und I. Bataillon Erzherzog
Wilhelm), bis dahin von der Artillerie der Divisionen
Cialdini, Trochu und Bourbaki gleichzeitig beschossen und
beworfen, wurden jetzt auch durch eine beinahe dreifache
Überzahl Infanterie von allen Seiten angegriffen, ohne
einen anderen Rückzug als die schmale Brücke zu be
sitzen. Vor der Brücke machte das 7. Jägerbataillon noch
mals Front. Doch vergeblich, der Bataillonskommandant
sank tödlich getroffen, ganze Reihen wurden vom Feuer
der Zuaven vernichtet. Bei der Brücke entstand ein mörderi
scher Kampf. Vermischt mit Bersaglieri und der Mannschaft
des 16. italienischen Regiments Savona stürmten die
Franzosen heran, wurden aber durch ein überwältigendes
Feuer zum augenblicklichen Stehen gebracht.
Der König von Sardinien, nachdem er nochmals eine
allgemeine Offensive befohlen, eilte mit General LaMarmora
im Galopp herbei. Salve auf Salve krachte den anstürmenden
Franzosen entgegen. Dem General La Marmora wurden zwei
Pferde unter dem Leibe getötet, der mit Trümmern und
Leichen verstopfte Übergang aber verzögerte noch eine
ganze Weile das feindliche Vorbrechen. Schon kletterten
Zuaven über die Hemmnisse. Endlich, nachdem hinter
einander vier französische Ober- und Unteroffiziere, welche