Volltext: Magenta

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Das Ergebnis des Gefechtes von Montebello be- 
stärkte den Feldzeugmeister Gyulai in seiner Vermutung, 
daß die Verbündeten gegen Piacenza vorstoßen würden. 
Anderseits erwarteten die Franzosen eine größere Opera 
tion gegen Voghera. Beide Teile standen sich kampfbereit 
gegenüber, bis sich endlich am 26. Napoleon III. entschloß, 
nach links über Vercelli und um die rechte Flanke der 
Österreicher herum auf Mailand vorzustoßen. Behufs Durch 
führung dieses Entschlusses befahl Napoleon III., daß die 
Sarden nach Vercelli rücken, das Gros der französischen 
Armee am 27. bis 29. Mai in den Raum Casale-Valenza 
marschieren solle. Dieser Flankenmarsch wurde öster- 
reichischerseits nicht entdeckt und nicht gestört. 
Um dem nachrückenden französischen Gros Platz zu 
machen, griffen am 30. Mai vier sardinische Divisionen 
die österreichische Brigade Weigl des VII. Korps bei 
Palestro an. 
Die sardinische Übermacht überflutete die Kaiser 
lichen. Hartnäckig wurde um jede Position gekämpft. Bei 
Palestro hielten sich 500 bis 600 Österreicher stundenlang 
gegen mindestens 5000 Sarden. 
Bei diesem Kampfe zeichnete sich besonders das 
Grenadierbataillon Erzherzog Leopold Nr. 53 unter Major 
Baron Augustin aus. Nach hartnäckigstem Kampfe gingen 
endlich die Hauptstraße und die Kirche von Palestro ver 
loren. Bersaglieri drangen in den Rücken des Ortes ein.
	        
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