Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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selten eine andere Aufstellung finden, als auf jenen ge 
fährlichen Dämmen, welche die Flußufer manchmal häuser 
hoch einsäumen und von denen nirgends ein leichter Rück 
zug möglich ist. Daher muß der retirierende Teil immer 
Geschütze verlieren, sei auch die Tapferkeit und die 
artilleristische Geschicklichkeit noch so groß. 
Auf königlichen Befehl wurde diesen bereits vor 
handenen Hemmnissen noch alles Mögliche beigefügt, was 
dieselben steigern konnte. Außer dem Durchschneiden der 
Kommunikationen sollte das Landvolk die Schleusen der 
Kanäle öffnen, welche die Reisfelder im Frühjahre künst 
lich unter Wasser setzen und somit künstliche Über 
schwemmungen veranlassen. Dieser Befehl wurde jedoch 
4 ziemlich nachlässig ausgeführt, weil die Bewohner durch 
den strengen Ton der österreichischen Bekanntmachung 
sehr bald davon abgeschreckt wurden, sich ihm ausführ 
licher zu unterziehen. 
Um über die Stärke der feindlichen Truppen Klar 
heit zu erlangen, entschloß sich der Feldzeugmeister Gyulai 
am 19. Mai zu einem Vorstoße aus dem Brückenkopf von 
Vacarizza gegen Voghera. 
Hiezu wurde Feldmarschalleutnant Graf Stadion mit 
4^ sechs Brigaden beordert. 
Der Vormarsch wurde in drei Kolonnen angetreten. 
Feldmarschalleutnant Urban mit dem größeren Teile 
der Brigaden Braun und Schaffgotsche als linke Kolonne