Volltext: Festschrift zur Erinnerung an die feierliche Einweihung des israelitischen Tempels in Linz des ersten in Oberösterreich

An den geehrten Vorstand der israelit. Kultusgemeinde Linz— 
Urfahr. 
Sehr geehrte Herren! 
Sie begehen am 10. d. Mts. ein bedeutungsvolles Fest: „Die 
Weihe eines Gotteshauses in Ihrer Gemeinde“, bedeutungsvoll nicht 
allein für diese, ebensosehr für die Kronlands-Hauptstadt; indem sich 
unsere Glaubensgenossen, Dank der gerechten Gegenwart, zum Ersten— 
male dort zu einer religiösen Gemeinde vereinigen dürfen, wo ihre 
Vorfahren vor Jahrhunderten schon friedlich wohnten und wo die 
gegenwärtige junge Gemeinde durch sittliche Würde und vaterländische 
Gesinnung ein freudig begrüßtes Beispiel gibt. 
Eirn edles Denkmal dessen ist die Synagoge, die Sie mit geistigen 
und materiellen Opfern gegründet haben und heute feierlich weihen. 
Indem wir Sie im Namen der hiesigen israelitischen Kultus— 
gemeinde, die wir zu vertreten die Ehre haben, zu Ihrem frommen 
Werke warm und theilnahmsvoll beglückwünschen, zeichnen wir, unsere 
persönliche Hochachtung beifügend, mit glaubensgenössischer treuer Ge— 
finnung. 
Wien, 10. Mai 1877. 
Der Vorstand der israelit. Kultusgemeinde: 
Dr. Ignaz Kurandam. p., 
Prases. 
M. v. Pollaäk m. pP. Ir. Kompert w. p. 
Cohn m. .. G. v. Epstein m. p. 
Dr. Frankle m. pP.— 
Sekretiäi. 
Von der Berliner Kultusgemeinde langte folgendes Schreiben ein: 
Aun den geehrten Vorstand der israelitischen Kultusgemeinde zu 
Linz⸗ Urfahr .. 
3Zu dem am 10. d. Mts. stattfindenden Feste der Tempel⸗ 
Einweihung bringen wir dem geehrten Vorstande hierdurch unsere besten 
Glückwünsche dar, da wir durch äußere Umstände zu unserem Be— 
dauern verhindert sind, der freundlichen Einladung Folge leisten zu 
können. 
Mit Recht betrachtet Wohlderselbe im Rückblick auf die Unduld⸗ 
samkeit kaum entschwundener Zeiten die Eröffnung des ersten jüdischen
	        
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