Volltext: Festschrift zur Erinnerung an die feierliche Einweihung des israelitischen Tempels in Linz des ersten in Oberösterreich

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Einwrihungs⸗Gebel und vegen. 
Allmächtiger Gott und himmlischer Vater! Zum ersten Male 
nach Jahrhunderten haben wir wieder hier eine Stätte errichtet, die 
zu Deiner Verehrung und zu Deiner Anbetung geweiht sein soll. 
Geweiht sei dieses Haus, um zu verkünden Deinen Ruhm und Deine 
Herrlichkeit, zu preisen Deine Größe, zu erwähnen die Fülle der 
Wohlthaten, die Du dem Volke Israel, das Deinen Namen verkündet 
und treu bewahrt, bis zum heutigen Tage mit väterlicher Liebe 
erwiesen hast. Geweiht sei diese Stätte, durch die Andacht des Herzens und 
den frommen Sinn aller, die hier erscheinen, um mit ganzer Seele 
Dir zu dienen, den Dienst des Herzens und Dich anzubeten. Geweiht 
sei dieses Haus durch Dein Wort, das hier gelesen, gelehrt und ver— 
kündet wird, und durch welches die Menschen Deinem Dienste nahe 
gebracht werden. J 
Sagß, o himmlischer Vater, dieses Haus durch Menschenwort 
und Menschendienst geweiht sein und bewahrheite an demselben Dein 
Wort: ) „Ein Heiligtum sollen sie mir bauen, so wohne ich in ihrer 
Mitte“. Laß dieses Heiligtum, das wir mit freudigem Herzen und 
mit opferwilliger Hand errichtet haben, eine Wohnung Deines heiligen 
Geistes sein, daß von hier der Geist des Lichtes und der Aufklärung, 
der Geist der Gotteserkenntnis und der Gottesfurcht, der Gottes- und 
Menschenliebe ausströme. Durch den Geist, der in diesen Räumen walte, 
durch den Namen, der auf dieser Stätte ruht, bleibe fern von hier 
jeder Haß und jede Feindschaft, jede Verfolgung und jede Feindselig— 
keit, jede Lieblosigkeit und Unduldsamkeit und alles, was Deinem 
heiligen Worte zuwider ist, laß dieses Haus nur ein Bethaus aller 
Menschen sein und erhöre alle, die an dieser Stätte zu Dir flehen. 
Lehre uns durch Dein Gesetz Eintracht und Brüderlichkeit und 
Liebe uud alle jene Tugenden erhalten, die bisher unserem Volke 
eigen waren und laß uns hier aufnehmen das Gute und Edle, das 
Heilige und Fromme, das wir noch nicht besitzen. Lehre uns alle 
Menschen lieben, mit allen uns vereint als Brüder fühlen, daß 
durch dieses Haus, durch den Namen, der auf ihm ruht, den Geist, 
der in ihm waltet, das Wort, das hier gelehrt wird, Dein Licht 
und Deine Wahrheit, o Gott, Gemeingut aller Menschen werde und 
dieses Haus gesegnet werde und Segen bringe. 
). 
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