Volltext: Mittheilungen über Dr. Reusch' Bibel und Natur

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existirt haben, untergegangen und darnach erst die jetzt lebenden 
Thierarten geschaffen worden sind. Diese Frage ist aber noch 
nicht entschieden; die bedeutendsten Auktoritäten, z. B. Agassiz 
und Bronn, stehen sich in der Frage gegenüber. Wir müssen 
geduldig abwarten, bis die Naturforscher selbst erst in's Reine 
gekommen sind; so viel läßt sich aber jetzt schon exkennen: eine 
Vereinigung der Angaben der Bibel mit den naturwissenschaft— 
lichen Resultaten wird immer möglich sein. Stellt sich heraus, 
daß die fossilen Organismen der jüngsten tertiären und der 
diluvialen Bildungen nicht mit der Pflanzen⸗ und Thierwelt der 
historischen Zeit zusammenhängen: so haben wir sie den früheren 
Schöpfungen zuzuweisen. Stellt sich dagegen heraus, daß die 
erwähnten fossilen Organismen mit den jetzt existirenden Eine 
Schöpfung ausmachen können, so haben wir anzunehmen, daß 
von dieser Schöpfung viele Arten und Individuen in den Ge— 
birgsschichten begraben sind, welche sich seitdem gehildet haben, 
während andere Arten sich erhalten und fortgepflanzt haben. 
Die Bildung dieser Gebirgsschichten kann dann theils noch wäh— 
rend der letzten der 6 Tage, theils seit der Erschaffung der 
Menschen stattgefunden haben. — 
Das Diluvinm der Geologen. 
In diesem Abschnitte, der rein geologisch gehalten ist, be— 
spricht der Verfasser die charakteristischen Vorkommnisse in den 
Bildungen, welche Buckland u a. zuerst für Wirkungen der histo— 
rischen Fluth, später aber mit Beibehaltung des Namens für die 
Wirkungen vorhistorischer Ueberfluthungen betrachteten: die Kno⸗ 
chenhöhlen und Knochenbreccien, die plustatischen Ablagerungen 
oder Seifengebirge, die Entblößungsthäler, die erratischen Blöcke 
(auf welche Einzelnheiten wir hier nicht weiter eingehen können) 
und gelangt wieder zu dem Resultate: In der letzten geologischen 
Periode, welche bis an die historische Zeit herauf oder bis in 
dieselbe hineinreicht, haben große Ueberfluthungen der Erdober— 
fläche stattgefunden, welche mehr oder minder bedeutende Spuren
	        
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