Volltext: Deutsch-österreichische Feldpost 75-100 (75-100 / 1916)

Wiegender Aast standen die Besatzungen angetre- 
-ten, Me in RE und Glied. Os schien, als ob in 
dieser feierlichen Stille Vor dem Sturm die Geister 
der großen Toten, deren Namen von den stähler 
nen Flanken der Schiffe leuchteten, sich über den 
Wolken zu unseren Häuptern sammelten, um zu 
schauen, >ob sich das späte Geschlecht auch ihrer wert 
zeige. 
Der Punkt, auf den die SLreitkräfte sam 
melten, liegt etwa 90 Seemeilen (160 Kilometer) 
westlich von Aanstholm, also von der Stelle, wo 
die weftiütische Küste von ihrer allgemeinen nord 
südlichen Richtung nach Osten einspringt und 
weiter nördlich, in flachem Bogen verlaufend, die 
-Jammer-Bucht bildet. Die Schlacht ist dann in 
diesem Gebiete auf einem etwa 30 Seemeilen (etwa 
50 Kilometer) breiten Raume geschlagen Worden. 
iVon der englischen Küste liegt dieses Seegebiet 
-nur wenig weiter ab, als von Helgoland. Es ist 
notwendig, dies festzustellen gegenüber englischen 
Versuchen, das Schlachtfeld in leicht erkennbarer 
Mb sicht an die deutsche Bucht heranzu schieben. 
Die Schlacht trägt den ausgesprochenen Cha 
rakter einer 
Begegnungsschlacht. 
Luftaufklärung hatte nicht stattgefunden. Die 
deutsche Flottenleitung War auf die Meldungen 
der Kreuzer und später auf unmittelbare eigene 
.Wahrnehmungen angewiesen. Es darf angenom 
men werden, daß auch der englische Flottenführer 
e Anwesenheit deutscher Streitkräfte in seiner 
'Nähe erst durch seine Kreuzer erfuhr. 
Aus den Kampfhandlungen des 31. Mai heben 
sich deutlich vier AauptgefechtsabschniLte heraus, 
die sich auf den Zeitraum von 4 Uhr 30' nachmit 
tags bis 10 Uhr 30 abends verteilen. 
Die äußeren Verhältnisse, Wetter, SichLigkeit, 
Windrichtung und Beleuchtung, die auf See die 
Waffenverwendung in noch höherem Maße be 
einflussen als auf dem Laude, wechselten, abgesehen 
von dem Fortschreiten der Tageszeit im Verlaufs 
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