Volltext: Deutsch-österreichische Feldpost 75-100 (75-100 / 1916)

Das gewaltige Geschützfeuer, das im Laufe 
der vorigen Woche an der ganzen Westfront 
herrschte und vielfach den Charakter des Trommel 
feuers annahm, steigerte sich in dem Raume uöro- 
lieh, und südlich der Somme, die die englischen 
und französischen Armeegruppen scheidet, zu un 
erhörter Macht an. Daß dort die lang angekün 
digte Offensive der Verbündeten einsetzen würde, 
war vorauszusehen. Gas- und Jnfanterieangriffe 
ließen den baldigen Hauptsturm erwarten. Am 
1. Juli begann der seit Monaten und mit unum 
schränkten Mitteln vorbereitete Angriff an beiden 
Ufern der Somme. Auf dem den Engländern 
zugewiesenen Nordabschnitt von Sommecourt bis 
in die Gegend von La Boiselle vermochte der 
Feind keine nennenswerten Erfolge zu erzielen, 
hatte aber sehr schwere Verluste. Den Franzosen 
Dagegen gelang es, auf dem südlichen Abschnitt 
in unsere Gräben einzudringen, aus denen unsere 
Truppen in eine Riegelstellung und von da in 
die zweite Linie zurückgenommen wurden. Wei 
tere Erfolge sind aber bisher weder von den Eng 
ländern noch von den Franzosen erzielt worden. 
Vor Verdun rennen die Franzosen immer erneut 
und erfolglos gegen die Stellungen von Thiau- 
mont an, uns dagegen gelang es, die Batterie von 
Damloup zu erstürmen^ Auch auf der ganzen 
Ostfront leben die russischen Angriffe auf, die 
im Norden leicht abgewiesen wurden. Die Armeen 
Linsingen und Bothmer gewinnen das s. Zt. ver 
loren gegangene Gelände zurück. In de^ Ostsee 
kann ein siegreiches Gefecht mit russischen Schiffen 
verzeichnet werden. 
Die Luftkämpfe gewannen besonders im Westen 
eine sehr große Ausdehnung, und einige kour Io 
merite belohnten die wackeren Männer. . 
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