Volltext: Deutsch-österreichische Feldpost 75-100 (75-100 / 1916)

Wochenbericht. 
Das Interesse, das bisher von dem Kampfe 
um Verdun ausschließlich in Anspruch genommen 
wurde, ist jetzt auf die Ostfront übertragen worden, 
wo österreichische und nunmehr auch starke deutsche 
Kräfte gegen die Russen in schwerem Kampfe 
stehen. Der Eingriff der deutschen StreiLkräfte 
hatte den Russensturm zum Stehen gebracht, ja, die 
Armee Linsingens geht zum Angriff über und 
hat bereits nennenswerte Erfolge errungen. Auch! 
die Gruppe Hindenburg im Norden macht sich 
durch erfreuliche Nachrichten wieder bemerkbar« 
In der Bukowina dagegen Haben die Oesterreichs 
^Czernowitz räumen und weiter zurückweichen 
müssen. Diese Kriegsereignisse im Osten.haben! 
augenscheinlich den Angriff auf Verdun sehr be 
einflußt, denn die Berichte aus dem Westen be 
schränken sich seit der .Einnahme von Vaux auf 
Artilleriekämpfe oder erwähnen Verdun überhaupt! 
nicht mehr. Mit tiefer Trauer hat unser ganzes! 
Volk den Tod unseres Oberleutnants Jmmelmann 
vernommen. Durch sein kühnes Draufgehen ist 
er zu einem unserer volkstümlichsten Kriegshelden 
geworden und darf neben Weddigen den Ruhm 
der Unsterblichkeit für sich in Anspruch nehmen.— 
Die deutsche Armee hat weiter durch das Ableben des 
Generaloberst von Moltke, Chef des stellvertretenden 
Generalstabes, einen Heroen Verlust erlitten. 
Von den auswärtigen Kriegsschauplätzen ist 
nichts besonders Bemerkenswertes zu berichten. —< 
Von den russischen Truppen auf französischem 
Boden hat man nie wieder etwas gehört, alH 
Neuestes aber soll mitgeteilt werden, daß eine Ab 
teilung Engländer in Rußland angelangt ist, um 
Brüderschaft zu trinken und den Russen zu helfen-
	        
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