Diesen Absichten entsprachen auch die Men
schenmassen, die der Feind gegen unsere Fronten
eingesetzt hat. Er opferte, ohne irgendeinen Er
folg zu erreichen, mindestens 70 000 Mann an
Toten und Verwundeten und ließ nahezu 6060
Kämpfer als Gefangene in unserer Hand. Der
Truppenzusammensetzung nach, haben am Siege
in der Neujahrsschlacht alle Stämme der Mon
archie Anteil. Der Feind zieht neuerlich Verstär
kungen nach Ostgalizien. Sonst im Nord-osten
keine besonderen Ereignisse.
Italienischer Kriegsschauplatz.
Die Lage ist unverändert.
An der Dolomiten-Front, am Tolmeiner
Brückenkopf und im Görzischen fanden stellen
weise lebhaftere Geschützkämpfe statt.
Kleinere feindliche Unternehmungen gegen
den genannten Brückenkopf und ein Angriff
auf unsere Stellungen am Nordhange des Monte
San Michele wurden abgewiesen.
Südöstlicher Kriegsschauplatz.
Die Verhandlungen, die die Waffenstreckung
des montenegrinischen Heeres zu regeln haben, be
gannen gestern nachmittag. Unsere Truppen, die
inzwischen noch Virpazar und Rijeka besetzt
hatten, haben die Feindseligkeiten eingestellt.
Ereignisse zur See.
Am 17. Januar nachmittags vollführte ein
Geschwader unserer Seeflugzeuge einen stärkeren
Angriff gegen Aneona, wo Bahnhof, Elektrrzi-
tütswerk und eine Kaserne mit schweren Bomben
getroffen und in Brand gesteckt wurden. Das lehr
heftige Feuer von vier Llbwehrgeschützen war ganz
ohne Wirkung. Alle Flugzeuge sind unbeschädigt
eingerückt.
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