Volltext: Deutsch-österreichische Feldpost 75-100 (75-100 / 1916)

Kriegshafen Phaleron ausgeschifft wurden. An 
deren Nachrichten Zufolge hätten der Vierverband 
auch in Korinth Truppen gelandet. Diese Nach 
richten sowie die Sprengung der Struma-Brücke 
scheinen darauf hinzudeuten, daß der Vierverband 
Zum Aeußersten entschlossen ist und gegen Grie 
chenland Gewalt anwenden will, um es zum An 
schluß an die Verbündeten zu zwingen. Dazu 
kommt noch, daß, sicheren Nachrichten zufolge, 
alle griechischen Schiffe in Malta Zurückgehalten 
und nur Proviant für je fünf Tage für Griechen 
land durchlassen wird, so daß das neutrale Grie 
chenland durch die drohende Hungersnot vor die 
Zwangslage gestellt wird, sich den Verbündeten 
anzuschließen. Aber auch diese beispiellose Ver 
höhnung des Völkerrechtes durch den Vierverband 
dürfte nach Ansicht gewisser leitender Kreise den 
Vierverband schwerlich retten. 
Türkischer Heeresberichte 
Auf der Kaukasusfront erneuerte der Feind 
in der Nacht zum 14. und während des 14. mit 
seinen Hauptkräften die heftigen Angriffe auf 
dem Abschnitt südlich des Aras bis zum Narman- 
Paß und auf dem Raume zwischen diesem ersten 
Abschnitt und dem Südlauf des Aras bis zum 
Karataghberg. Alle diese Angriffe wurden an 
gehalten und erfolgreich zurückgeschlagen dank des 
energischen Widerstandes unserer Truppen. Die. 
in jedem Abschnitt gemachten Gefangenen er 
zählen, daß die angreifenden russischen Regi 
menter schreckliche Verluste erlitten. 
An der Dardanellenfront beschoß am 14. ein 
feindliches Schiff Zweimal Seddil Bahr ohne Er 
folg. Unsere Marineflugzeuge warfen Bomben 
auf die feindlichen Schiffe in Mudros. Unter der 
bei Seddil Bahr gezählten Beute befinden sich 
15 Kanonen verschiedener Kaliber, eine große 
Menge von Munition, mehrere Hundert Muni- 
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