Volltext: Deutsch-österreichische Feldpost 75-100 (75-100 / 1916)

Die Erwartung, daß im Laufe dieser Woche 
die kriegerischen Ereignisse in besonders er-« 
höhtem Maße sich steigern würden, hat sich nicht 
erfüllt. Es haben an der Westfront eine Reihe 
Sturmangriffe bei Bimh und in der Champagne 
stattgefunden, bte # sehr erfreuliche Erfolge ge 
bracht haben, aber die große Offensive, die von 
mancher Seite bestimmt erwartet wurde, ist aus 
geblieben, und scheint auch nach mancherlei An 
zeichen zunächst auszubleiben. Als das be 
merkenswerteste Ereignis der Woche darf der Be 
such König Ferdinands von Bulgarien im deut 
schen und österreichischen Hauptquartier angesehen 
werden. Die gewechselten Trinksprüche lassen er 
kennen, daß das Bündnis mit Bulgarien nicht 
nur auf persönlicher Zuneigung der Fürsten, son 
dern auf den wohlerwogenen gemeinsamen Inter 
essen der verbündeten Länder beruht und damit 
eine Dauer verspricht, die über den Krieg hinaus 
reicht. An der Ostfront herrscht, von Borpoften- 
gesechten abgesehen, überall Ruhe, auch die Ita 
liener haben ihre wütenden Angriffe am Jsonzv 
eingestellt. Dagegen haben erfolgreiche Bomben 
abwürfe auf Munitionsfabriken in Mailand statt 
gefunden, bei denen gleichzeitig eine Menge Zivil 
personen Verletzt worden sind. Die Besetzung 
von Duräzzo durch die Oesterreicher wird täglich 
erwartet. Bor Saloniki nichts Neues. Die Lage! 
der Engländer, die bei Kut-el-Amara in Meso 
potamien eingeschlossen sind, wird täglich ernsteH 
Entsatzversuche sind vergeblich gewesen. 
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