Volltext: Deutsch-österreichische Feldpost Nr. 23-47 (23-47 / 1915)

Dies imS öas. 
Vornehme Paten. 
Dem Fleischermeister Hauke in Dittmannsdorf Lei 
Waldenburg (Schlesien) ist kürzlich der neunte Sohn 
geboren worden. Bei dem siebenten Sohn hatte der 
Kaiser und bei dem achten Sohne der Kronprinz 
Patenstelle übernommen. Die Patenschaft bei dem 
neunten Sohne übernahm Generalfeldmarschall 
v. Hindenburg; der Täufling erhielt den Namen 
Hindenburg als Vornamen. 
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Die 42-ZenLimeLer-Hautzitzen. 
In den Kämpfen um Tarnow spielten die Lei 
Skoda in Pilsen gebauten 42-Zentimeter-Haubitzen 
eine entscheidende Rolle. Als dort infolge Auskund¬ 
schaftung durch einen feindlichen Flieger russische 
Geschosse in unangenehmer Nähe einschlugen, wurde 
die Riesenhaubitze während einer einzigen Nacht auf 
einen anderen Standort, mitten im Wälde gebracht. 
Für die Haubitze ist eine feste Bettung, meist aus 
Beton, mit zwei Meter Tiefe erforderlich. Auf dieser 
ruht das Kugellager. Das Geschützrohr ragt, da das 
Geschütz im Walde steht, fast bis zu den Kronen der 
Bäume. Zur Montierung des Geschützes werden 
eigene Kräne mitgeführt. Das Abfeuern erfolgt wie 
Lei .gewöhnlichen Geschützen. Die Detonation ist nicht 
so unangenehm wie bei den 30,6<Mörsern, da der 
Ton bedeutend tiefer ist. Dagegen ist das Mün- 
dnugsfeuer derartig grell, dass die Mannschaft beim 
Abfeuern nicht auf die Mündung blicken darf. Der 
Luftdruck beim Abfeuern ist für Menschen nicht ge¬ 
fährlich, dagegen von vehementester Wirkung auf 
starres Material, so das; die Wände eines Munitions- 
waggons, der einmal 60 Meter von dem feuernden 
Geschütz entfernt stand, eingedrückt wurden. Ein¬ 
zelne Sprengstücke des explodierenden Geschosses 
fliegen fast anderthalb Kilometer weit. Die Hau¬ 
bitze hat bereits über dreihundertmal .geschossen. Keine 
Armee der Welt besitzt ein Geschütz von derartiger 
Großartigkeit. 
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