Volltext: Deutsch-österreichische Feldpost 204-223 (204-223 / 1918)

brachten sie die am Nachmittag mit erneuter 
Kraft in tiefer Gliederung an der Heeresstraße 
vorgetragenen feindlichen Angriffe zum Schei¬ 
tern. Auch mehrfach wiederholte Anstürme des 
Gegners gegen Boirv—Notre Dame und nord¬ 
östlich von Croisrlles brachen zusammen. Der 
Feind hat gestern schwerste Verluste erlitten. 
Viele Panzerwagen wurden durch Geschütze 
und Minenwerfer aus vorderster Linie ver¬ 
nichtet. Batterien des Reserve-Feldartillerie- 
Regiments Nr. 26 feuerten bei' Vis offen vor 
unserer Infanterie auffahrend, aus nächster 
Entfernung in die dichten Linien des Feindes. 
Der Kämpf griff gegen Mittag auch auf das 
Nordufer der Searpe und nach Süden bis Morh 
über. Mehrmalige Angriffe des Feindes wurden 
hier abgewiesen. . < 
Beiderseits von Bapaume blieb die Kraft 
der feindlichen Angriffe »gegen die Vortage zu¬ 
rück. Der Engländer, der beiderseits der Stadt 
überraschend und mit Artillerievorbereitung, 
aber ohne Einsatz von Panzerwagen mehrfach 
vorstieß, wurde überall zurückgeschlagen. 
Nördlich der Somme führte der Engländer 
heftige Angriffe gegen unsere neuen Linien 
zwischen Flers und Curlu. Wir wiesen sie ab 
und nähmest Flers und Longueval, wo der 
- Feind vorübergehend eindrang, im Gegen¬ 
angriff wieder. Südlich der Somme scheiterten 
Teilvorstöße des Gegners. 
Zwischen Somme und Oise haben wir unsere Li¬ 
nien vom Feinde abgesetzt, die Trümmerfelder 
Chaulnes und Roye ihm somit kampflos überlas¬ 
sen. Durch unsere erfolgreiche Abwehr war der 
Gegner seit dem 20. August zum Einstellen seiner 
Angriffe an dieser Front gezwungen worden. Da¬ 
durch wurde die reibungslose Durchführung unserer 
Beweaungen ermöglicht, die sich in den letzten Näch¬ 
ten vom Feinde völlig ungestört vollzogen. 
Zwischen Oise und Aisne blieb die Gefechtstätig¬ 
keit auf kleinere InfanteriAämpfe beschränkt. 
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