Volltext: Deutsch-österreichische Feldpost 179-204 (179-204 / 1918)

Humor in ernster Zeit. 
Eine deutsche Feldzeitung im Westen setzt» 
für eine kurze Schilderung aus dem Leben hinter 
der Front einige Preise aus. Bedingung: höch 
stens zweihundert Worte. Unter anderen Sachen 
tief folgende Geschichte ein: Vor sechs Wochen 
bauten wir bei unserem neuen Unterstand einen 
schönen Abort. Gestern in der Nacht hat ein 
Hallodri die zum Sitzen bestimmte Stange an 
gesägt, und als heute früh der Gefreite Me her 
den Abort benutzte, brach er durch und fiel 
hintenüber in die Grube. — Bis hierhin hat die 
Geschichte 44 Worte: die fehlenden 156 Worte 
sagte der Gefreite Mever, als man ihn mit 
vieler Mühe aus der Grube herausgezogen hatte. 
* ■ ! II 
Bn meiner Tätigkeit als soziale Beamtin habe 
ich gestern die Personalien einer unehelichen 
Mutter aufgenommen. Es stellte sich heraus, 
daß die Glückliche außer der jetzt gebornen Zwil 
linge bereits vier „ledige" Kinder besitzt. Auf 
meine vorschriftsmäßige Frage, ob mehrere, be 
ziehungsweise welche von den Kindern denselben 
Kater hätten, erhielt ich die verschämte Antwort: 
„Nur die Zwillinge!" 
•x- 
Ein schlaues Bäuerlein stellt sich bei der 
Musterung taub. 
Stabsarzt: „Können Sie die Zahlen lesen?" 
Bauer (gibt keine Antwort). 
Stabsarzt: „Haben Sie sonstige Gebrechen?" 
Bauer (gibt wieder keine Antwort). 
Stabsarzt: „D. u." 
Da sagt das schlaue Bäuerlein, indem eB 
Nber das ganze Gesicht grinst: „Dank schö'!" und 
will verschwinden. 
„Halt!" ruft der Stabsarzt, v.!" 
* 
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