Volltext: Deutsch-österreichische Feldpost 179-204 (179-204 / 1918)

Dis großen, ehemals von Franzosen benutzten, 
deutlich kenntlich gemachten Lazarettanlagen im 
Vesle-Tal zwischen Breuil und Montignh waren 
in letzter Zeit zweimal das Ziel feindlicher Bom 
benangriffe. 
-x- 
Der U-Soot-Kri§g. 
N-Boot-Beute. 
Berlin, 21. Juni. Eines unserer U-Boote, 
Kommandant KaPitänlOumant Marschall, ver 
senkte im Sperrgebiet des Mittelmeers auf 
fünfzehntägiger Unternehmung sieben Dampfer 
von rund dreiundzwanZigtausend B.-R.-T. 
Alle Dampfer Waren außerordentlich wert 
voll. 'Ihre Ladungen bestanden aus Baumwolle, 
Benzin, Oel und Stückgut. 
Der U-Boots-Erfolg im Mai. 
Im Monat Mar sind, nach amtlichen An 
gaben, wiederum 640000 Donnen feindlichen 
Schiffsraums versenkt worden. Der Durchschnitt 
ist also wieder erreicht worden. 
Man wird das um so mehr zu würdigen 
vermögen, wenn man bedenkt, unter welchen 
schwierigen Umständen jetzt der U-Bootkrieg ge 
führt wird. Eine unruhige See erschwert den 
U-Booten sich dem Feinde zu nähern, sie stört 
den Ausblick, sie behindert den Kampf. Im 
Mai war deshalb immer ein Rückgang zu ver 
zeichnen. Außerdem ist jetzt festgestellt, daß die 
Schiffahrt auffallend abgenommen hat. Der 
Verkehr ist in der letzten Zeit um mehr als 
20 Prozent zurückgegangen. Allein wenn man 
die norwegische und schwedische Schiffahrt be 
rücksichtigt, erhält man Angaben Hierfür; denn 
von hier weiß man, daß kaum die Hälfte der 
Schiffe, die 1917 nach England fuhren, jetzt 
noch England zu erreichen trachten. Schon dieser 
beschränkte Verkehr ist ja ein Erfolg, der leider 
nicht in festen Zahlen ausgedrückt werden kann. 
Aber er macht sich bemerkbar in England, das, 
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