Volltext: Deutsch-österreichische Feldpost 179-204 (179-204 / 1918)

Wie der U-Boot-Krieg in England beurteilt wird. 
Gegenüber den für die breite Öffentlichkeit 
bestimmten Beruhigungsreden englischer Minister 
verdienen die Stimmen einsichtiger Fachleute 
ernste Beachtung, die in steigendem Maße ihre 
Volksgenossen über die ihnen drohende unab 
wendbare Gefahr aufzuklären berühmt sind. 
Neuerdings wird die Wirkung des U-Boot-Krie 
ges auf die englische Handelsflotte in schonungs 
loser Weise in einer Broschüre den Engländern 
vor Augen geführt, die von der berufenen Feder 
des Mitgliedes des Liverpooler Schiffseigner- 
Verbandes Sir Norman Hill verfaßt ist. Der 
englische Sachverständige sagt darin u. a.: „Der 
Gesamtbetrag der Ersatzschiffsbauten für Ozean 
dampfer (Liners) beträgt 13 v. H. Bei einem 
Bruttotonnenverlust (seit dem 5. August 1914 
gerechnet) von 33 v. H. beträgt also der Rein 
verlust an Tonnage 20 v. H. Unter Friedens 
verhältnissen würde die Ozeandampfertonnage, 
um mit dem normalen Wachstum des Uebersee- 
handels Schritt zu halten, während der drei 
Jahre vom 15. August 1914 statt dessen eine Ver 
mehrung von 10 v. H. zu verzeichnen gehabt 
haben. Hieraus ist zu ersehen, daß, falls 1918 
der Frieden wiederhergestellt sein sollte, die 
Ozeandampfertonnage des Vereinigten König 
reiches nicht ausreichen wird, um den Anforde 
rungen zu genügen, die die Wiederherstellung 
der überseeischen Schiffahrtsverbindungen Eng 
lands an sie stellen mutz. Voraussichtlich wird 
dieses „Zu wenig" etwa 30 v. H. betragen." 
In nüchternen Worten' wird hier dargelegt, 
daß Englands Handelsflotte, was die großen 
Ueberseedampfer anbetrifft, nach Friedensschluß 
nicht imstande sein wird, die bisherigen Schiff 
fahrtsverbindungen im alten Umfange aufrecht 
zuerhalten. Je länger England im Kriege ver 
harrt, um so mehr muß es also die Grundlagen 
seines Reichtums und seiner Weltgeltung unter-- 
graben. 
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