üb-er den Kanal herüber zu hören. Unter den Ein-^
wohnern von Dover herrscht infolgedessen starke Er¬
regung.
Rotterdam, 4. November. Aus Aardenburg wird
dem „Nieuwe Rotterd-amschen Courant" gemeldet:
Seit 13 Tagen wird bei Mest-Roosebeke hartnäckig
gestritten. Täglich kreuzen deutsche, ffranzöfische und
englische FliMeuge über West-Roosebeke. Hervor¬
gehoben wird, daß die deutschen Flieger ein großes
Rauchwolken entwickelndes Mittel mitführen, mit
dessen Hilfe sie sich gegenüber feindlichen Geschossen
unsichtbar machen.
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% November. Westlicher KriegsschauplaKi
Die bedrängte Linie Armentieres—Arras.
Genf, 4. November. Wenig zuversichtlich lauten
die französischen Nachrichten Wer die 'von den Deut¬
schen hart bedrängten Stellungen von Armentiöres—
Arras, die überhaupt der Grundton aller seit 18 Stun¬
den einlaufenden Nachrichten sind und den überschweng¬
lichen Optimismus vergessen machten. Die Pariser
Sonderkommission zur Erhaltung der Baudenkmäler
wird noch heute infolge der Bedrohung der Kathe¬
drale von Soissons auf das französische Hauptquartier
einwirken, die dort aufgestellte schwere Batterie zu¬
rückzuziehen.
Der französische Schlachtbericht.
Paris, 3. November. Ein amtlicher Bericht vo^
3,30 Uhr nachmittags besagt:
Auf unserem linken Flügel scheint der Feind das
linke Ufer der Pfer stromabwärts Dixmuiden gänz¬
lich preisgegeben zu haben. Eine auf der Chaussee
der überschwemmten Gebiete vorgeschobene Re¬
kognoszierungsabteilung hat die Uebergänge der
Vfer ohne große Schwierigkeiten besetzt. Südlich Dix-,
muiden und gegen Ghelevelt hin ist unsere Vorwärts¬
bewegung besonders bemerkbar gewesen. In der
Gegend nördlich Lys wurde trotz der von den Deut¬
schen mit beträchtlichen Beständen ausgeführten An-
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