Volltext: Deutsch-österreichische Feldpost Nr. 1-22 (1-22 / 1914 / 1915)

men, denen wir Widerstand leisteten. Auf der übri¬ 
gen Front herrscht absolute Ruhe. Um Saint-Mihiel 
herum soll auf dem linken Ufer der Maas kein Feind 
mehr stehen. 
3. Oktober. Von der Luftflotte. 
Der Zeppelinfchrecken. 
Rotterdam, 3. Oktober.. Ueber den letzten Besuch 
eines» „Zeppelin" in Antwerpen wird von belgischer 
Seite gemeldet: Das Luftschiff traf nachts um 
314 Uhr ein, während die Kanonen der belgischen 
Iorts das Feuer der deutschen Artillerie erwiderten. 
Der Zeppelin wurde von belgischen Scheinwerfern 
beleuchtet und konnte von mehreren Punkten der 
Stadt sehr gut beobachtet werden. Er passierte über 
Randt und wurde dann vom Fort in Wyneghem sehr 
heftig beschossen. Das Luftschiff warf inzwischen 
Bomben in der Nähe des» Forts Brechern. — Aus 
Brüssel wird gemeldet, daß die Deutschen dort neue 
Luftschiffhallen errichten und die bestehende Halle 
auf dem Etterbeeckplatz verlängern. Aus Eikelen- 
bosch an der holländisch-belgischen Grenze wird be¬ 
richtet, daß dort der Kanonendonner, der wahrschein¬ 
lich von der Beschießung Antwerpens herrührt, hör¬ 
bar sei; an der Grenze kann man die Glut der 
brennenden Dörfer am Himmel sehen. 
Oestlicher Kriegsschauplatz. 
Sieg ü^er die Russen. 
3000 Gefangene. 
Im Osten sind das III. sibirische und Teile des 
XM. Armeekorps, welche sich auf dem linken Flü¬ 
gel der über dem Njemen vordringenden russischen 
Armeen befanden, nach zweitägigem erbittertem 
Kampf bei Augüstow geschlagen worden. Sie ver¬ 
loren 3000 Gefangene. 18 Geschütze, darunter eine 
schwere Batterie, und viele Maschinengewehre, Fahr¬ 
zeuge und Pferde. 
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