Volltext: Grundlinien der Nerven- und Gefäßlehre der Haussäugethiere, insbesondere des Pferdes

Das vordere Horn dreht sich neben der Scheidewand 
nach / außen, wird im Verlaufe enger, und bereinigt sich mit der 
Hoͤhle des Rechhügels. Das obere Horn ist von einer 
größeren Ausdehnung, erstreckt sich nach oben und außen, und 
endet blind an der Seite des Amonhorns, einer Wulst, die 
nach Innen' zu mit einem markigen Saume, als Fortsetzung 
der hinteren Schenkel des Bogens besetzt ist. Der un tere 
oAder mittlere Gang findet sich zur Seite des Gewölbes, 
dringt unter dasselbe, und vereinigt so die Seitenkammern; nebst⸗ 
dem wird durch die vordere oder gemeinschaftliche Hirnöffnung 
uͤnter der Commissur, die Verbindung mit der dritten oder mitt— 
leren Hirnkammer hergestellt. 
Anm Boden der Seitenkammern (Hohlen) sieht man die 
gestreiften Körper und die walzenförmigen Erhabenheiten, einen 
Theil des Adergeflechtes und die Säͤum 
0609) Die gestr eiften Körper Gügel) stellen zwey 
laͤngliche, innen aus weißer und grauer Substanz bestehende 
Erhoͤhuͤngen dar, die nach vorne und unten sich mit den vor⸗ 
deren Schenkeln des Gewoölbes vereinigen, mit ihrem oberen 
und schmaͤleren Theile sich nach außen wenden, die Sehhügel 
umfassen und bedecken, sie stehen nebstdem mit den Riechhü⸗ 
geln und den Schenkeln des gro ßen Gehirns in Verbindung. 
Laͤngs der Rinne, wodurch sie von den Sehhügeln getrennt 
sind, läuft ein weißes, halbzirkelförmiges Bandchen, des 
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) Die walzenförmigen Erhabenheiten. (Amonshörner 
großen Seepferdfüße) sind zweh laͤngliche Erhöhungen, welche 
mittelst des inneren Randes an die oberen Schenkel des Ge⸗ 
Wwolbes stoßen und mittelst einer Rinne , worin ebenfalls ein 
Baͤndchen (Saum) läuft, von den gestreiften Koͤrpern getrennt 
sind. Der Saum ist als Fortsatz der hintern Schenkel des 
Bogens zu betrachten, steht mit dem, zwischen den gestreif⸗ 
ten, und Sehhügeln erwä hnten in Verbindung, und zeigt 
am Ende feine Eindrücke (die Vogelklaue, den kleinen See⸗ 
e) Das Adergef lechte bildet einen röthlichen, ge— 
franzten Strang, welcher zum Vorschein kömmt, wenn man 
die Decke der Seitenkammern hinwegnimmt. Man unterschei⸗ 
det drey Portionen; zwey liegen in den Vertiefungen zwischen 
den gestreiften Körpern und den Amonshörnern; die dritte 
unter dem Bogen, und bedeckt die dritte Hirnkammer, die 
Sehhügel und Zirbeldrüse. Das Adergeflechte ist als Fort⸗ 
setzung des inneren Blatts der weichen Hirn⸗ oder Gefäßhaut
	        
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