Volltext: Grundlinien der Eingeweidlehre der Haussäugethiere, insbesondere des Pferdes

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die Krone erhaͤrtet zuerst, spater die Wurzel. Die Hoden, 
welche hinter den Mieren gelegen hatten naͤhern sich allmähe 
lig dem Bauchringe durch Verkürzung eines zellgewebigen 
Bandes, das vom Becken aus sich zu den Hoden erstreckt, 
die Muskeln bilden sich mehr aus, und es werden an der Flan—⸗ 
kengegend des Mutterthiers manchmahl die Bewegungen der 
Frucht ersichtlich. 
7. Erscheinungen bey einem beynahe reifen Embryo. 
In den letzteren Monathen wird das Zellgewe⸗ 
be mit mehr gallertartigen Fett gefüllt, die Haare sprossen 
am ganzen Körper hervor, und die laͤngeren werden am 
Kopfe, Halse und Schweife ersichtlich. Das Haͤutchen, wel⸗ 
ches das Auge (die Pupille)“ bis zur Haͤlfte der Tragezeit 
verschließt, wird, ausgenommen bey Hunden und Katzen, 
aufgesogen, eben so das eigene Haͤutchen, welches den 
äußeren Gehörgang verschließt. Die Klauen und 
Hüfe verlieren ihr sulzartiges Wesen, und werden mehr 
knorpelartiger Natur; die' Zaͤhne, besonders die Milch-, 
Schneide- und Backenzähne, sind in den letzten Wochen ib— 
rem Ausbruche nahe, oder einige durchbohren wirklich das 
Zahnfleisch. 
o. Die Hüullen der Frucht. 
Die Frucht ist m Oduten eingeschtossendie set aute 
finden sich bey der Stute zweye vor, die erste wird/ die Le⸗ 
derhaut, die zweyte die Schafhaut genannt. 
1. Lederhaut. 
Die Lederh autFruchthaut, Mutterhaut, ist eine 
feste, hefaͤtige Haut, welche sich an der gangen Umfiache der 
Bebärmutter und ihrer Hörner anheftet, und an der auße⸗ 
ren Flaͤche mit schwammartigen Flocken (Warzen) wie besaet 
erscheint; ihre innere Fläche ist glatt und ausdünstend. Die 
zwischen ihr und der Schafh aut eingeschlossene Feuchtigkeit ähnelt 
dem Schafwasser, ist jedoch dunkler gefärbt, und mit den 
Flüssigkeiten gemengt, die im Harnhäutchen enthalten waren,
	        
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