Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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d. Abweichungen bey den übrigen Hausthieren. 
Bey dem Schweine und den Wiederkaͤuern, ver— 
mißt man die Eichel, die maͤnnliche Ruthe ist im Verhältniße 
laͤnger, an der Wurzel am staͤrksten, der Körper verläuft zuge⸗ 
spitzt nach vorne zu; beym Rinde besteht die Ruthe aus dichtem, 
sehnigem Gewebe. 
Beym Hunde dient der maͤnnlichen Ruthe ein eigener 
Knochen (G Ruthenknochen) zur Grundlage, in dessen nach unten 
zu vorfindigen Rinne, die Harnröhre aufgenommen wird. Die 
bey der Erection stark anschwellende Eichel traͤgt, in Verbin— 
dungmit dem Knoten an der Spitze des Ruthenknochens, zur 
Verlaängerung des Pagrungsactes beyy. 
B. 
Weibliche Geschlechtstheile. 
Lage, Eintheilung, Verrichtung. 
Die weiblichen Geschlechtstheile liegen größtentheils in— 
nerhalb der Becken- und Bauchhöhle, nur die Scham, der Kitzler 
und die Euter sind von außen sichtbar. Die Mutterscheide (Be⸗ 
fruchtungscanal) jst zur Aufnahme des männlichen Gliedes wäh⸗ 
rend der Paarung, und zum Durchgange der Frucht während 
der Geburt; der Fruchtbehalter zur Aufnahme und Ausbildung 
des befruchteten Keims bestimmt; die Eyerstöcke enthalten den 
noch unausgebildeten Keim des künftigen Thieres; die Fransen 
und Fallopischen Rohren (Muttertrompeten) dienen zur Auf— 
nahme und Fortschaffung des weiblichen Samens in die Gebaͤr— 
mutter; die breiten und runden Baͤnder befestigen den Frucht— 
hehaͤlter; die weibliche Ruthe vermehrt, durch die vielen hier ver— 
cheilten Nerven, die Lust beym Begattungsacte; die Euter sind 
zir Absonderung der Milch, der ersten Nahrung für das neuge— 
borne Thier bestimmt. 
J. Die Mutterscheide und der Kihler. 
Die Mutterscheide (Befruchtungscanal) bildet jenen aus— 
dehnbaren und faltenreichen Canal des weiblichen Thieres, wel—