Volltext: Abt Maximilian Pagl von Lambach und sein Tagebuch (1705-1725)

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18. Juli sind abermal in solchen Theii 15 Mailing, in 
den Theii ober dem Fahrtweg 15 Asch und Eschling und in 
den neuen Forellen-Einsatz 13 Stuck Forellen eingesetzt worden. 
22. Juli hat es sehr große Wassergüss gehabt, indem 
es vorhin fast 2 Tag und Nacht inständig geregnet; es hat 
bei der vor einem Jahr gemachten neuen Schlöcht bei der 
Traun wieder durchbrochen und das Uffer wie ein See alles 
überschwemmt. Bei den Fischen hat es sehr großen Schaden 
gethan. Von den Nöstlingen, welche wohl bei 5000 gewesen, 
sind kaum mehr 40 Stuck; von den AsJühen, Eschling, Mai¬ 
ling und Forellen aber, welche sich gleichfalls auf sotriej oder 
noch mehr Tausend beioffen, kaum der 3. Theii überblieben, 
die eingesetzten Karpfen sind auch fast alle ausgetragen wor¬ 
den. Ich bin in festo S. Mariae Magdalenae auf den Abend 
von den Hältern an bis zu den Ort, wo die Traun durchge¬ 
brochen, in einer Plätten hinausgefahren und habe den Augen¬ 
schein selber allerorts eingenommen. In dem Puchgang wird 
der Schaden der ausgetragenen Fische auch nicht gering sein, 
Nöstling bei 1000 Stuck aldort sind eingesetzt gewesen, von 
welchen man keinen mehr gesehen. 
27. Juli hat der Hoffischer ein Hüchel bei 9 bis 10 
Pfund schwer gefangen, welches vor eines von denen 5 so 
die Oüss aus dem Uffer ausgetragen, gehalten wird; habe sol¬ 
ches wiederum in das Uffer einsetzen lassen. 
30. Juli hat es abermahlen einen Guss gehabt; ist viel 
kleiner als der erste gewesen, hat auch nicht geringen Scha¬ 
den verursacht. Absonderlich ist der Schwaigbach höher als 
bei der. ersten angeloffen und hat im Fasangarten alles über¬ 
schwemmt, jedoch sind die eingesetzten Fisch in den Teichen 
noch errettet worden. 
In dem neuen Keller hab ich ein neues Fass von 275 
Emmer machen lassen, den Emmer per 24 kr. ohne die eisernen 
Bänder. Zu den drei Bändern hab ich 8 Centner per 65 fl. 
30 kr. von Steyr bringen lassen; das übrige bei 4 Centner ist 
von alten Eisenreiffen genommen worden. Beschlagen hat 
dieses Faß mein Hofschmidt nebst 3 Schmidtknechten. 
1. August hat es in der Nacht von 9 Uhr an ein sehr 
erschröckliches Wetter gehabt. 
2. August hab ich zu Wels bei den Capuzinern ponti- 
ficiert und wie gewöhnlich selbe nebst vielen anwesenden 
Gästen auch von Adel traktiert. Nach dem Essen habe ich 
wieder nach Haus den Rückweg genommen. 
17. August hab ich zur neuen Besetzung des Uffers den 
Anfang gemacht, und an dem Theii ober dem Hälter von 
schönen Aeschen, Eschling und Mailing 257 Stuck eingesetzt,
	        
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