Volltext: Abt Maximilian Pagl von Lambach und sein Tagebuch (1705-1725)

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Testieren also noch 40 fl., welche 40 fl. aber ehender nicht zu 
bezahlen sind, als von demselben der Defect und noch ab¬ 
gängige Tomi ad opera omnia Barbosae, so von selbem um 
40 fl. erkauft habe, wirklich geliefert worden. Heute habe ich auch 
demselben für zwei Büchel, als Idea ord. hierarchico-Benedic- 
tini pietate erga SS. Eucharistiam, Virginem Immaculatam et 
animos defunctorum per 45 kr., und Kurzer Begriff der Reichs¬ 
abschiede, auch 45 kr. bezahlt. — Der Mayr zu Neukirchen 
hat 100 fl. Traidgeld in die Abtei erlegt. — Eodem habe ich 
dem Cammerdiener 4 fl. 35 kr., als von ihm vorgemerkten, 
alten ausständigen Rest bezahlt. 
19. Februar habe ich den Hofcastner zu Ablegung des 
Olübts wegen der zwei Traunzüg nach Omunden abgeordnet. 
Ist auf jeden Zug 1800 fl. Hilfgeld und förtige conditiones 
accordiert worden. — 19. Februar sind von dem löblichen' 
Prinz Hannoverischen, aus Sicilien marschierenden Cürasier- 
regiment 5 Compagnien in das Nachtquartier allhier zu Lam¬ 
bach ankommen und haben den 20. darauf einen Rasttag ge¬ 
macht. Die Herren Officiere haben dreimal nebst Herrn Salz¬ 
amtmann und anderen kaiserlichen Salzbeamten in dem Re- 
fectorio gespeist. 
21. Februar sind sie mit gutem Contento und ohne 
Exceß wiederum nach Crembsmünster abmarschiert. Notabene 
haben alle die Gemainen ihre gehabten Pferd in dem Neapo¬ 
litanischen lassen und alle zu Fuß marschieren müssen. — 
Am 21. Februar ist die Stadlraith gewesen. Es war auch 
ein Rittmaister von dem löblichen Prinz Ernanuel von Portugal 
Cürasier-Regiment, ein geborner Irrländer, gegenwärtig. 
22. Februar ist die erste Colonne von obgedachten Ihro 
königlichen Hoheit Prinz Emanuel von Portugal Cürasierregi- 
ment allhier durchmarschiert. Drei Rittmaister, einen Leutenant, 
Regimentsadjutanten und Feldcaplan habe über Mittag allhier 
tractiert. 
23., 24. und 25. Februar, als auf die drei Fastnachts¬ 
tage ist kraft päpstlicher Bulle das erstemal das 40stündige 
Gebet vor dem ausgesetzten hochwürdigsten Gut und 
gewöhnlicher Zier und Beleuchtung des Hochaltars gehalten 
worden, als am Sonntag von 4 Uhr früh bis 6 Uhr abends, 
die andern zwei Tag von 5 Uhr früh bis 6 Uhr abends. 
Communicantes sind gewesen bei 20 weniger als 1000. Ich 
habe wegen eines mich befallenen starken Catarrhflusses weder 
am Sonntag das Hochamt, noch am Aschermittwoch die Ein¬ 
äscherung verrichten können.
	        
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