Volltext: Abt Maximilian Pagl von Lambach und sein Tagebuch (1705-1725)

An der Bahnstrecke Linz—Salzburg, 14 km oberhalb der 
Station Wels, erhebt sich inmitten des freundlichen, 2000 Ein¬ 
wohner zählenden Marktes gleichen Namens, unterhalb des 
Zusammenflusses von Traun und Ager, auf einem langge¬ 
streckten Sandhügel an der Reichsstraße, die Benediktinerabtei 
U. L. Frau zu Lambach.1 
Lambach ist eine Gründung des Bischofs von Würzburg 
St. Adalbero2 (f 6. Oktober 1090) vom Jahre 1056, in 
welchem Jahre Bischof Adalbero, als der letzte aus dem Ge- 
schlechte der Grafen von Wels und Lambach, sein väterliches 
Erbe den Söhnen des hl. Benediktus übergab. Schon Arnold II., 
der Vater des hl. Adalbero, hatte um das Jahr 1040 und nach 
dem Tode seines erstgeborenen, kinderlosen Sohnes Gottfried 
von Pütten, nachdem sein zweiter Sprosse Adalbero 1045 Bischof 
von Würzburg geworden war, sein Stammschloß zu Lambach, 
gemäß dem religiösen Geiste seiner Zeit, zu einer Stiftung für 
12 weltliche Kanoniker bestimmt. Als Arnold II. um 1048 
starb, verwandelte der hl. Bischof Adalbero das Schloß in eine 
Benediktinerabtei, berief als ersten Abt Eggebertus mit Mön- 
1 Der Ort Lambach wird zum erstenmal im 8. Jahrhundert unter Erzbischof 
Arno von Salzburg (740 bis 24. Jänner 821) zirka 798 in einer früheren Schenkung 
eines gewissen Eginolf, Besitzer in Lambach, an St. Peter unter den Salzburger Tra¬ 
ditionen im Traungau erwähnt. Vergl. W. Hauthaler, Salzburger Urkurtdenbuch I 
(1910) S. 44; Koch-Sternfeld, Topographische Matrikel, Juvavia (1841) S. 61; J. Lain- 
precht, Historisch-topographische Matrikel des Landes ob der Enns (Wien 1863), 
S. 25. - Urkundlich erscheint der Name 821 als Bezeichnung eines Baches (des 
heutigen Schwaigbaches) „Lampah im Ufgau". Vgl. Oberösterreichisches Urkunden¬ 
buch I S. 65 N. CVI, und Breve Chronicon Monasterii Lambacensis von Dr. P. 
Pius Schmieder (1865) S. T. 
2 Ueber St. Adalbero siehe P. Pius Schmieder, Argumenta cultus Beati Adal- 
beronis, Wien 1868 bei Hummel; Derselbe, Leben, Wunder und Verehrung des seli¬ 
gen Adalbero, S. 12; „Ein Sträußchen Vergißmeinnicht oder Erinnerungen an die 
große St. Adalberofeier in Lambach", 1885, Kommissionsverlag Haslinger in Linz; 
„Zum Jubeljahr des 800jährigen Gedächtnisses des glorreichen Hinganges des hl. Be¬ 
kenners Adalbero", Lambach 1890, Selbstverlag; Ussermann, „Episcopatus Wirce- 
burgensis", Typis San-Blasianis 1794, S. 49-54; Archiv des historischen Vereins von 
Unterfranken und Aschaffenburg 1861, XV. Bd., Heft 2, S. 179-259; Joh. Pet. Lude- 
wig, Geschicht-Schreiber von dem Bischofthum Wirtzburg,. Frankfurt 1713, S. 480.
	        
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