Volltext: Oö. landwirtschaftlicher Kalender 1921 (1921)

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um in die Stadt zu wandern und daselbst die deutsche Not zu mehren. 
Er muß deutschen Bauernstolz wahren und um keinen Preis der Welt die 
ererbte Scholle an den Gegner veräußern. Dazu ist vor allem eine 
überzeugungsvolle Erziehung der Jugend zum Volksbewußtsein notwendig, 
dann ein kräftiger Wille und persönliche Tüchtigkeit, Nüchternheit und 
Begnügsamkeit. Ist er aber durch Verhängnis und Unglück gezwungen, sein 
Hab und Gut zu verkaufen, dann soll er es einem charaktervollen deutschen 
Bauer überlassen, damit es dem deutschen Besitzstände erhalten bleibe zn 
seiner Ehre und zum Heil des Volkes. Mit Vertrauen wende er sich in 
einem solchen Falle an die deutschen Schutzvereine, die ihm mit Rat und 
Tat beistehen und ihn in seiner Not nicht verlassen werden. Dann wird die 
Scholle eine feste Grundlage sein für uns und unsere Nachkommen, ein 
Segen bleiben für das deutsche Volk und Land! Wilibald Böhm. 
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Worauf hat der Landwirt beim Pflügen zu achten? 
In erster Linie ist ein für den Boden passender Pflug mit scharfer 
Schar notwendig. Wie das Gerät, so die Arbeit. Außerdem ist die Be 
achtung verschiedener Umstände erforderlich. In erster Linie muß der Boden 
rechtzeitig gepflügt werden, wenn er eine bestimmte Menge an Feuchtigkeit 
enthält. Das Pflügen geht dann leichter und die physikalischen Eigenschaften 
werden nicht verschlechtert. Ferner ist die Breite der Pflugfurche ins 
Auge zu fassen. Bei 10—12m Breite wird der Boden am besten ge 
lockert. Bei Sandböden kann man etwas weiter greifen. Auch müssen 
die Furchen gleich breit und gleich tief geführt werden. Die Tiefe der 
Furchen hängt ab vom Zweck des Pflügens und von der Bodenbeschaffen 
heit sowie von der vorhandenen Zugkraft. Beim Stoppelstürzen wird meist 
möglichst flach gepflügt, um das Auslaufen und Vertilgen der Unkräuter 
zu ermöglichen. Zur Vernichtung von Brand- und Restpilzen empfiehlt 
sich dagegen ein tieferer Stoppelsturz. Derselbe muß sofort nach der 
Ernte erfolgen. — Das Pflügen zur Saat erfolgt so tief, daß die Pflanzen 
wurzel sich entsprechend in lockerem Erdreich entwickeln kann. Am tiefsten 
wird die Winterfurche gezogen, damit möglichst viel Boden der Einwirkung 
des Frostes ausgesetzt und dadurch in einen feinkrümeligen Zustand ge 
bracht wird. Im Frühjahre ist bei der Bearbeitung der Feuchtigkeits 
gehalt des Bodens zu beachten. Bei leichteren Böden genügt meist nur 
ein Abeggen mit Grubber oder Federzahnkultivator. Stallmist darf nicht 
zu tief untergepflügt werden, da er sich nur unter der Einwirkung von Luft 
zersetzen kann. Dies gilt besonders bei schwereren Böden. Die Pflugfurche 
ist flach bei 6— 10 m Tiefe, seicht bei 10 — 15 m Tiefe, normal bei 
15 — 18 m Tiefe, tief bei 20— 50 m Tiefe. Für Tiefpflügen kommt 
der Motorpflug in Betracht, der in der Zukunft besonders nach erfolgter 
Zusammenlegung (Kommassation) der Grundstücke weitgehendste Verwendung 
in der Landwirtschaft finden sollte. Besonders der Motorpflug „Univer 
sum System Afleindl II" dürfte für die oberösterreichischen Kleinbetriebs 
verhältnisse besonders geeignet sein. Der Motor kann außerdem zuni 
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