Volltext: Oö. landwirtschaftlicher Kalender 1917 (1917)

71 
ts- 
bei 
!rst 
ten 
ee, 
ü\e 
1011 
in 
der 
ten 
zen 
85 
Die 
ich 
im 
an 
W, 
ien 
ten 
mb 
)en 
sier 
zen 
id- 
en, 
ter 
0t; 
fet 
tn 
ws 
die 
ch- 
res 
al: 
ge, 
in 
)ie 
Verwendung der Heublumen zur Fütterung wird allerorts wärmstens emp 
fohlen, ihre Verwendung als Grassamen durch Ausstreuen auf den Wiesen 
ist unnütz und schädlich. _ F. Z. 
Größere Futtermaßen. 
Die Verdauungskraft der Tiere pflegt größer als der Appetit 
zu sei». 
Regt man den Appetit an, so wird mehr Futter aufgenommen und 
auch ausgenutzt. Das mehraufgenommene ist zum größten Teil Produktions- 
sutter. Da jetzt fast nur nährstofsarmes Futter zur Verfügung steht, 
müssen größere Futtermassen in diesem Jahre das Kraftfutter ersetzen. 
Rindvieh nimmt mehr Häcksel und Spreu auf, wenn dieses Rauhfutter 
mit geschnittenen Rüben vermischt 12 Stunden im Hausen, mit Säcken be 
deckt, liegt. Roggenstrohhäcksel wird außerdem noch mit Wasser angefeuchtet, 
um es zu erweichen. Der Wasserzusatz ist auch zu empfehlen, wenn nur wenig 
Rüben zur Verfügung stehen. _________ 
Hühnerfütterung. 
Zur jetzigen Zeit der Körnernot ist die Fütterung des Geflügels, ins 
besondere der Legehühner, eine ziemlich schwer zu lösende Aufgabe geworden 
und manche Geflügelhälterin sieht sich veranlaßt, infolge des Mangels an 
Körnerfutter die Hühner zu schlachten. Dies muß aber unter allen Umständen 
vermieden werden, da hiedurch ein für die menschliche Ernährung sehr wich 
tiges Nahrungsmittel verloren ginge. Durch das Geflügel können aber eine 
Menge Abfallstosfe in hochwertige menschliche Nährstoffe übergeführt werden, 
die sonst weniger gut verwertet werden. Kartoffel-, Krautabfälle, Kraut- 
und Rübenblätter werden kurz geschnitten, gekocht, mit Weizenkleie vermengt, 
so daß ein bröckeliges Futter wird. Dazu gibt man Knochenschrot von 
frischen Knochen, wodurch die Legetätigkeit besonders gefördert wird. Im 
Winter gibt man zu obiger Mischung noch kurzes, abgebrühtes Kleehäcksel 
und hängt im Futterraume gespaltene rohe Futterrüben auf, welche die 
Hühner begierig aufnehmen. Sind Eierschalen zur Verfügung, so gibt man 
die natürlich gleichfalls unter das Weichfutter. Die Menge des zu verab 
reichenden Futters beträgt pro Tag und Huhn: 5 dkg gekochte Kartoffel 
ober Futterrüben, 3 dkg Kleie, 2 dkg Knochenschrot oder Blutfutter und 
b—Qdkg kurzgeschnittene und gekochte Abfälle von Kraut oder Rübenblätter 
und Kleehäcksel. Ist Leinkuchenmehl zur Verfügung, so gibt man 1 dkg 
dieses und 1 dkg Knochenschrot. Vvn diesem Weichfutter füttert man die 
Hälfte morgens und die Hälfte abends. Dabei ist darauf zu achten, daß 
es durch zu langes Stehen nicht sauer wird. Also auch hier in patriotischer 
Einsicht durchhalten! H. Murauer. 
Zur Heu- und Grummeternte. 
(Mit 2 Abbildungen.) 
Aufgabe des Landwirtes ist es, das Grünfutter, insbesondere das 
Gras so zu trocknen und heimzubringen, daß möglichst wenig Nährstoff-
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.