Volltext: Oö. landwirtschaftlicher Kalender 1913 (1913)

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In früheren Jahren ist mir die Anwendung riechender Schreck 
mittel gezeigt worden. Es wurden Salzheringe und mit Franzosenöl 
(stinkendem Tieröl) getränkte Lappen und Lederstücke an die Bäume gehängt. 
Der Plantagenbesitzer schwor auf den Erfolg; leider konnte ich die mir 
sehr fraglich erscheinende Richtigkeit der Behauptung nicht nachprüfen. In 
Ostpreußen soll das Aufhängen faulender Krebskadaver als Scheuchmittel 
vielfach üblich sein. Klengel in „Zeitschr.f. Obst-u. Gartenbau" Kgr. Sachsen. 
Wie man Feld und Acker düngt — Hier im knappen Reim erklingt! 
1. 
Kernnährstoffe, ■ wohl bekannt, 
Seien nochmals hier genannt: 
Stickstoff, Kali, Phosporsäure! 
Die vor allem stets erneure! 
2. 
Ob mal einer fehlen kann, 
Zeiget ein Versuch dir an. 
Doch man muß in vielen Fällen 
Kalk den Dreien zugesellen. 
3. 
Wer allein mit Stallmist düngt 
Höchsterträge nicht erzwingt. 
Mit dem Stallmist wende man 
Thomasmehl ergänzend an! 
4. 
Je nachdem der Boden schwer, 
Gibt man ihm an Stallmist mehr; 
Dieser stärkt ihn nicht allein, 
Leben bringt er auch hinein. 
5. 
Auch will schwerer Boden haben 
Thomasmehl in stärker'» Gaben; 
Und je weiter in der Zeit, 
6. 
Futterfeld, auch Klee, Luzerne, 
Wintersaaten, kann man gerne, 
Wenn's im Herbste nicht geschehen, 
Jetzt mit Thomasmehl verseh'n. 
7. 
Jeder heut' die Pflanzen kennt, 
Die mail Stickstoffsammler nennt; 
Diesen hat Natur befohlen, 
Stickstoff aus der Luft zu holen. 
8. 
Solcheln Zwecke vielfach dienen 
Seradella und Lupinen; 
Daß dem Boden sie genügen, 
Läßt man grün sie unterpflügen. 
9. 
Daß sie sich gu ihren Werken 
Wer auch gebührend starken, 
Düngt man diese Pflanzen mit 
Thomasmehl sowie Kaimt. 
10. 
Thomasmehl streu' reichlich aus! 
Große Ernte bringt'- ins Haus, 
Denn die Pflanzen aus dem Bollen 
Phosphorsäure schöpfen wollen. 
Desto reichlicher man streut. 
Daß sich des Bodens Kraft' erneuere, 
- Düng' reichlich ihn mit Phosphorsäure. 
Mer schlechte 6eh,mdlmiy der Pferde. 
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B i I v w v o n D e n v e w i tz. 
Bei einem A«sW«ge fand ich einst eine ziemlich schmale ©: 
durch einen Lastwagen versperrt, dessen Führer ungeschickterweije so
	        
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