Volltext: Oö. landwirtschaftlicher Kalender 1913 (1913)

„Was du ererbt von deinen Vätern hast, 
Erwirb es, um es zu besitzen." 
er Grund, den meine Pflugschar ritzt, 
Der meine Kerben nährt, 
Der Boden, drauf die Sichel blitzt, 
Der mir sein Mark gewährt, 
Ob Winterschnee, ob Saatengrün, 
Ob Ahrengold ihn färbt: 
Er ist mein Stolz, ich habe ihn 
Von Vätern ja ererbt! 
Doch trägt der Acker keine Frucht, 
Als nur den treuen Fleiß; 
Drum schafft' durch langer Jahre Flucht 
Ich dort mit saurem Schweiß, — 
Ob Seuchenhauch, ob Sonnenbrand 
Manch Kossen mir verdarb: 
Er ist mein Gut, das meine Kand 
Don neuem mir erwarb! 
Mein Grund und Boden, zwiefach mein, 
Du bist es worden nun; 
So will ich dir zu eigen sein 
Mit allem Sinn und Tun. — 
Und ist die beste Kraft entfloh'n, 
Bin nimmer ich dir nütz: 
Dann geh', mein Schatz, von Sohn auf Sohn, 
Als köstlicher Besitz! 
G. Schröder, Neumühlen-Diedrichsdorf. 
(Nach d. Mel.: „Ich schieß' den Kirsch".)
	        
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