Volltext: Oö. landwirtschaftlicher Kalender 1912 (1912)

zurückzubehalten, um mit derselben ein neues Produkt herzustellen; erst 
nach einer gewissen Zeit ist die Beschaffung einer neuen Reinkultur not 
wendig. Dr. Arth. M. Grimm. 
Zur Ertragssteigerung unserer Weiden. 
Fast in den meisten Fällen kann man bei Besichtigung von Weiden die 
Beobachtung machen, daß jene Teile der Bodenfläche, die höher gelegen sind 
als die Stallung, einen total ausgehungerten Boden aufweisen, während die 
m nächster Nähe des Stalles befindlichen Flächen häufig mit Stalldünger über 
düngt sind, was das Auftreten von grobstengligen Unkräutern (sog.Pietschen) 
zur Folge hat. Die ungedüngten Teile hingegen tragen vorwiegend Bürstling- 
gras, dessen Wertlosigkeit jedem Landwirt bekannt ist. 
Es wäre nun zunächst dafür Sorge zu tragen, daß mittels Dünger 
und Jauchekarrens auch die höher gelegenen Teile der Weide gedüngt werden. 
Es hat sich aber nach den seit mehreren Jahren von der Landes-Versuchs- 
anstalt in Klagenfurt auf verschiedenen Alpen Kärntens durchgeführten Ver 
suchen gezeigt, daß auch mit Kunstdünger sehr gute Erfolge zu erzielen sind. 
Als mittlere Düngung sind auf 1 Joch 100 —150 40Aiges Kali 
salz und 300—400 Ttg Thomasmehl oder Superphosphat zu rechnen, die 
man gemischt im zeitlichen Frühjahr ausstreut. Kurz vor Beginn des Gras 
wuchses empfiehlt es sich noch, 50—60 ^ Chilisalpeter zu geben, r. s. 
Bauer und Börse. 
Der Landmann plagt und rackert sich, 
Bebaut mit Müh' die Erde 
Und hofft von seinem Acker sich, 
Daß gut die Ernte werde. 
In der Getreidebörs' der Jud' 
Am Gegenteil sich freute; 
Doch wird die Ernte wirklich gut, 
So macht er eben Pleite. 
Das argentinische Eisfleisch. 
Jst's da, will's nicht einer, 
Jst's fort, will's ein jeder; 
Kommt's wieder, will's keiner, 
Retour kriegt's der Reeder. 
Und doch ist nichts feiner, 
Sagt der Schmock von der Feder; 
Jedoch ist allein er, 
Frißt er lieber alt's Leder.
	        
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