Volltext: Oö. landwirtschaftlicher Kalender 1910 (1910)

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t ; z. B. der fürstlich Lichtensteinschen Forstverwaltung in Lundenburg in 
ei> Mähren, bezogen werden. Sie haben aber nur eine kurze Keimdauer und 
er müssen nach der Reife im Mai-Juni bereits nach 5—6 Tagen angebaut 
n werden. Die Bedeckung muß sehr sorgfältig mit sehr feiner Erde oder 
'et Sand und nicht tiefer erfolgen, als daß der mit den Haaren zusammen 
hängende Samen vom Winde nicht fortgetragen wird. — Auch offerieren 
Nh beispw. die Baumschulenbesitzer I. Heins Söhne und Hermann Sievers in 
ei> Halstenbek, Holstein, zu Preisen von 2—3 Mk. 100 Stück 40—50 cm 
eil hohe Pflanzen. Auch kann die Kanadische Pappel leicht durch Stecklinge und 
snl Setzstangen nachgezogen werden. A. Weeder. 
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Spruch für ein Bienenhaus. 
Komm und sieh! — Hier lerne von den Bienen, 
Was vermag vereinte Kraft: 
Wie wir großem Zwecke dienen, 
Wenn nur jeder etwas schafft! 
Der Pfahl unserer Obstbäume. 
(Mit 3 Abbildungen.) 
Obwohl in der letzten Zeit, und mit entsprechender Einschränkung 
nicht mit Unrecht, für ein Weglassen des Baumpfahles eingetreten 
wird, so wird es doch immer bestimmte Verhältnisse geben, wo der Baum 
pfahl als Stütze nicht entbehrt werden kann. 
Allerdings sind hiezu eine ganze Reihe von Bedingungen notwendig, 
die man oft in der Praxis vergeblich sucht und sind die Beispiele unzäh 
lig, wo der Pfahl alles andere eher denn eine 
Stütze darstellt. 
Um dem betreffenden Baume einen genügen 
den Halt zu gewähren, ist im allgemeinen die An 
bringung des Pfahles vor der Pflanzung notwendig, 
schon darum, damit derselbe möglichst in den unter 
der Pflanzgrube befindlichen festen Untergrund ein 
getrieben werden kann. 
Ist die Anbringung des Pfahles aber aus dem 
einen oder anderen Grunde, besonders bei etwa 
vorzeitiger Verderbnis, später notwendig, so macht 
dies nicht nur große Schwierigkeiten, sonder» 
ist bei Anbringung desselben aber auch der be 
treffende Baum leicht gefährdet. Am besten wird 
die Befestigung des Pfahles noch mit Hilfe des 
„Pfahltreibers", einer aus einem Keil und 
Ring bestehenden Vorrichtung erreicht, wie dies unsere Abbildung zeigt. 
Eine weitere Notwendigkeit, daß der Pfahl entsprechende Dienste 
leistet, ist auch die geeignete Befestigung des Baumes an demselben, welche 
ebenfalls in so ungemein vielen Fällen vieles oder alles zu wünschen 
übrig läßt. Es sind deshalb Beispiele, wo der Banm ganz frei in ziem- 
S. Kunde & Sohn UWiV- 
Pfahltreiber.
	        
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