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kene Euter sind sonst keine Seltenheit) und braucht das Melkgeschirr nicht m
den Dünger zu stellen. Somit ist ein leichteres, gleichmäßiges und saubere-die
Melken möglich. Wo daher Platz im Stalle ist, errichte der Ziegenhalü
„Stallalpen". ——— rüb
Was soll der Landwirt bei Futtermangel tun? ^
Bei Futtermangel wird es sich besonders darum handeln, zu unter Wi
suchen, ob man nicht seinen Viehstand etwas verringern kann. Leider ijlass
aber der Verkauf in solchen Jahren für den Landwirt mit bedeutender
Verlusten verknüpft; deshalb darf sich die Abschaffung von Vieh nur auf
jene Stücke beschränken, welche nicht sehr wertvoll sind und doch über km gar
oder lang zum Verkaufe gekommen wären. Für das übrigbleibende Biet die
ist das Futter sorgfältig einzuteilen und namentlich das Stroh, dilwic
Spreu und sonstige Scheuerabfälle zur Fütterung zu benutzen, indendie
man diese Futterstoffe mit zugekauftem Kraftfutter, wie Ölkuchen, Kleie vw
Getreideschrot usw., mischt. Man mache sich im Herbste einen möglichst Wi
nauen Überschlag und verteile danach das Futter so, daß es den ganzen Winteimö
gleichmäßig ausreicht und nicht zuletzt richtiger Futtermangel eintritt-den
Ferner empfiehlt sich folgendes: bed
1. Das Einsammeln und Verfüttern der Roßkastanien, welch
einen verdaulichen Eiweißgehalt von 3*4% besitzen. Dieselben werden W^»
kocht und die braune, bittere Brühe davon abgegossen, einige Male mir
Wasser ausgelaugt und zerkleinert. Sie können aber auch getrocknet uni
dann geschroten verwendet werden. Ebensogut sollen auch Eicheln (2'8j
verdauliches Eiweiß) mit anderem Futter verfüttert werden können (wwir
sonders gut für Schweine). erb
2. Das Abschneiden der Laubreiser von Pappeln, Linden, Erleiiers,
Birken, Eschen, Buchen, Eichen, des Haselnußstrauches usw. Dieselbeimtz
werden zusammengebunden, an der Sonne getrocknet und im Winter W Gr
füttert. Die genannten Laubholzgattungen haben, gut getrocknet, denselbeiken
Futterwert wie das Heu, ja zum Teile noch einen höheren. voi
3. Das Sammeln der für den Ackerbau so schädlichen Queckaun
(Weißwurzel). Sie werden gewaschen, getrocknet und dann verfüttert, wi-
4. Das Sammeln und Aufbewahren der Obsttrebern, die manirso
Fässern oder Bottichen einsalzt. Nr
5. Die Aussaat von Wickengemenge, von Mais, Buchweizen zuittnl
Grünfüttern. Besonders ist bei großer Trockenheit die Saat von Buchgel
weizen und Mohär, Senf und Spörgel zu empfehlen. in
6. Die Aussaat von Winterroggen, Wintergerste, im GemengiO
mit Raps und Rübsen zum Abweiden im Spätjahr und zur Grünfütte-öie
rung im Frühjahre. Ebenso die Aussaat von Stoppelrüben. un
7. Die Benutzung der Rapsscholen, mit Wurzelwerk vermischt ober
durch Selbsterhitzung schmackhafter und verdaulicher gemacht.
8. Die gehörige Vorbereitung des Futters durch Schneidern
Anbrühen, Kochen und Selbsterhitzung. Das Dämpfen des Futters
verdient vor dem Anbrühen oder Kochen den Vorzug, weil dasselbe durM
die letzteren Maßregeln zu wässerig wird. ®