Volltext: Oö. landwirtschaftlicher Kalender 1910 (1910)

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Kaimt zur Vertilgung der Engerlinge auf Wiesen. 
R. 8. Die Engerlinge haben in den letzten Jahren auf Wiesen viel 
fach großen Schaden angerichtet, so daß in manchen Fällen die Grasnarbe 
fast vollständig zerstört wurde. Als Bekämpsungsmittel dieser Schädlinge 
hat sich das bekannte Düngemittel: der Kainit sehr gut bewährt. Man 
streut auf ein Joch im Herbste oder noch besser nach dem Auftauen 
des Bodens im Frühjahre 500—700 kg Kainit aus. Dieser vernichtet 
bei seiner Lösung die Engerlinge und führt dem Boden gleichzeitig den 
wichtigen Pflanzennährstoff Kali zu. Gibt man außer Kainit auch Noch 
Thomasmehl, so hat dann die Wiese auch eine richtige Düngung erhalten, 
die mehrere Jahre wirkt. Empfehlenswert ist es, nach dem Ausstreuen 
des Kaimts die Wiese zu walzen. 
In Oberösterreich werden jährlich sehr große Mengen Thomasmehl, 
aber wenig Kainit verwendet. Zs ist aber durch viele Versuche bewiesen, 
daß, wenn außer mit Thomasmehl auch mit Kainit gedüngt wird, die Er 
träge nicht nur auf Wiesen, sondern auch auf den Feldern bedeutend ge 
steigert werden können. Kainit sollte demnach nicht nur auf Wiesen, die durch 
Engerlinge zu leiden haben, sondern überhaupt in größerem Maße bei uns 
angewendet werden als bisher. Die Düngung mit Thomasmehl allein ist 
immer eine einseitige; wer daher bis jetzt auf 1 Joch 300 kg Thomasmehl 
verwendete, nehme statt dieser nur 150 ^Thomasmehl und außerdem 150 kg 
Kainit. Da letzterer billiger ist als das Thomasmehl, werden sich die 
Düngungskosten verringern, während der Erfolg ein besserer sein wird. 
Wer 
Herst 
oder 
22_J 
Rationelle Haltung öer Ziegen. 
(Mit 3 Abbildungen.) 
Bekanntlich wird die Ziege als wählerisch hinsichtlich des Futters 
bezeichnet, da von demselben oft ein ganzer Teil verstreut im Stalle zu 
finden ist. Meistens aber sind, wie B. Julius richtig schreibt, die mangelhaften 
„ , Stalleinrichtungen schuld, 
^ = daß das Tier seine Nahrung 
Prakt. Raufe für Ziegen mit bewegl. Rückwand. 
derart unter die Füße tritt 
Zur ordnungsmäßi 
gen Einrichtung eines Zie- 
geustalles gehört vor allem 
eine Raufe nebst Krippe. 
Für Ziegen eignen sich be 
sonders solche Raufen, die 
das Futter etwas festklem 
men. Unsere dem „Lehr 
meister im Garten u. Klein 
tierhof", Wien IV., Apfel 
gasse 6, zu dankende Ab 
bildung zeigt eine derartige 
Raufe. 
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