Volltext: Oö. landwirtschaftlicher Kalender 1909 (1909)

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mußte". „Das fragliche Heu war die Ursache der Erkrankung einer An 
zahl von Kühen, deren Leiden der betreffende Tierarzt nicht zu erkennen 
vermochte." „Mit dem Aufhören der Versütterung des giftigen Heues 
besserte sich alsbald deren Zustand und es gelang, sie wieder herzustellen." 
„Angeblich hat auch der Genuß der Milch der kranken Kühe längere 
Zeit hindurch nachteilig auf die Gesundheit mehrerer Personen eingewirkt." 
Dieser Fall zeigt wieder aufs neue die Gefährlichkeit des Genusses 
der Herbstzeitlose für die Gesundheit der Rinder und ich wage zu be 
haupten, daß die Herbstzeitlose und andere giftige Wiesenpflanzen (z. B. 
Hahnenfuß, Schierling), öfter als wir vielleicht ahnen, die Ursache nicht 
nur der Erkrankung der Rinder, sondern auch der Pferde sind. Denn aus 
vielen unserer Wiesen blüht die Herbstzeitlose nach der Grummeternte in 
solcher Menge, als würde sie dort besonders gepflegt werden, und verdrängt 
die guten Wiesengräser. Daher ist es keine Seltenheit, wenn das Heu 
von solchen Wiesen aus 10 % und mehr Herbstzeitlosepflanzen besteht. 
Die Landwirte sollen deshalb nicht säumen, stark verunkrautete Wiesen 
umzubrechen, durch sorgfältige Bodenbearbeitung die Wurzelunkräuter zu 
vertilgen und zur Neuberasung unkrautfreie Samen guter Wiesenpflanzen 
auszusäen. _ '' : > ' 
Haushund als Glucke. 
(Mit Abbildung.) 
Während kleine Hunde, namentlich Rattler und Dachshunde, ein 
Vergnügen daran finden, junge und alte Haushühner zum Scherze zu 
Haushund als Glucke. 
jagen sowie auch die auf den Feldern sitzenden Kleinvögel aufzuscheuchen, 
ja manchmal sogar niedrig fliegende Schwalben mit tollen Sprüngen und
	        
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