Volltext: Oö. landwirtschaftlicher Kalender 1909 (1909)

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Saatguhüchtung in Oberösterreich. 
(Mit Abbildung.) 
„Wie die Saat, so die Ernte" — ist wohl ein sehr bekanntes und 
viel im Munde geführtes Sprichwort, das aber durchaus noch nicht mit 
entsprechendem Ernste in die Praxis 
übertragen ist. Nicht nur die Be 
schaffenheit: vollkommene Ent 
wicklung, Schwere, Reinheit, 
Keimfähigkeit usw., sondern auch 
die Sorte bezw. die aus einer her 
vorragenden und zielbewuß 
ten Saatgutzucht herrührende 
Abstammung spielen dabei die 
allergrößte Rolle und haben dies 
bezüglich die interessanten Anbau 
versuche in Deutschland mit ver 
schiedenen Zuchtprodukten unter 
gleichen Verhältnissen Unterschiede 
im Ertrage von 20, 25, 30% und 
darüber ergeben. 
Diese große Bedeutung eines 
höhere Erträge verbürgenden Saat 
gutes haben schon vor fast einem 
Dezennium zur Züchtung solchen 
Saatgutes auch in Oberösterreich, 
und zwar am MusterguteOtterbach 
bei Schärding des Herrn Präsi 
denten Wieninger geführt, welche 
Arbeiten durch die Erbauung der 
Saatzucht an stalt 1908 ihre voll 
ständige Ausgestaltung erhielten. 
Durch die mustergültige Ein 
richtung dieser Saatzuchtanstalt, 
welche nebst dem bekannten Gute 
Otterbach und im Hintergründe 
die Stadt Schärding unser Bild 
zeigt, ist nunmehr die Abgabe der 
daselbst gezüchteten ertragreichen 
Getreidesorten an die Landwirte 
Oberösterreichs, und zwar durch 
Subvention des Ackerbauministe 
riums zu dem für Saatgut üb 
lichen gewöhnlichen Preise ermög 
licht. —mm. 
Ein Sonntagsschöpplein tut dir besser als jeden Tag eine Halbe. 
Getreide-Saatzuchtstation in Otterbach bei Schärding.
	        
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