Volltext: Oö. landwirtschaftlicher Kalender 1903 (1903)

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Stockform besitzenden Zirkel, vgl. Abb. unten, gebrauchsfertig zu machen, 
lockert man eine Schraube und erhält nach Einführung derselben in eine von 
den zwei angebrachten Oeffnungen einen Zirkelspitzenabstand von 2 Meter. 
Der Feldmeßzirkel liefert bei einem nur einigermaßen festen Boden genügend 
genaue Resultate und findet hauptsächlich beim Ausmessen von Accordstücken, 
bei der Controle geleisteter Taglohnarbeit re. Anwendung. Seine Haupt- 
vortheile liegen darin, daß er leicht transportabel ist, und daß das Messen 
von einer Person und in raschester Gangart vorgenommen werden kann. Wo 
es sich um ganz genaue Messungen handelt, kann er natürlich das Meßband 
nie ersetzen. Dieser Feldmeßzirkel ist um 25 K zu beziehen durch Franz 
Zimmer, Wien, 4/1, Wienstraße 21. 
Emen einfachen Klyjtierapparat 
kann man sich sehr leicht aus einem ziemlich großen Blechtrichter, der 2 bis 
3 Liter faßt, und an dessen Ende ein biegsamer, 1'5 — 2 Meter langer 
Schlauch aus Kautschuk angebracht ist, herrichten. An dem Ende des 
Schlauches wird ein vorn abgerundeter, glatter Holz- oder Beinzapfen 
(Mundstück) befestigt, welcher in den Mastdarm, beziehungsweise die Scheide 
des Thieres leicht eingeführt werden kann. Ist dies geschehen, so füllt 
man den Trichter mit der Klystierflüssigkeit und hebt ihn mit Hilfe einer 
Schnur und eines oberhalb befestigten Hakens so hoch, daß die Flüssigkeit 
infolge ihrer eigenen Schwere in den Mastdarm re. eindringt. Bei Thieren, 
die an Blähung oder Kothverstopfung leiden, sowie bei solchen, deren 
Gebärmutter oder Scheide mit irgend einer Lösung ausgespült werden soll, 
ist dieser Apparat sehr verwendbar, während die gewöhnlichen Handkly'stier- 
spritzen leicht eine Verletzung des Mastdarmes, beziehungsweise der Scheide 
verursachen können. Auch bei einem Tragsackvorfalle zeigt sich der Klystier
	        
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